Busunfall

Todesfahrt

Bei einem der schwersten Busunglücke in der Geschichte Israels sind am Dienstag mindestens 26 russische Touristen getötet
und 29 weitere verletzt worden. Augenzeugen berichteten, der Bus sei bei einem gefährlichen Überholmanöver in der Negev-Wüste im Süden des Landes aus einer Kurve geschleudert worden. Er stürzte dann rund 80 Meter tief in einen Abgrund und blieb in einem Wadi schwer zerstört auf der Seite liegen.
An Bord waren 55 Reisende aus dem russischen St. Petersburg, die kurz zuvor auf dem Uwda-Flughafen in Süd-Israel gelandet waren und eine Woche Urlaub in Eilat am Roten Meer verbringen wollten. Der Rundfunk berichtete unter Berufung auf Rettungskräfte und Krankenhaussprecher, dass 26 Menschen an den Folgen des Unfalls gestorben seien. Die Verletzten seien in Krankenhäuser nach Eilat und Berscheeba transportiert worden. 16 Reisende hätten lebensgefährliche Verletzungen erlitten, einige von ihnen seien ohne Be wusstsein. Russland schickte zwei Flugzeuge des Zivilschutzes mit medizinischem Material nach Israel, wie die Agentur Interfax meldete. Die Stadt St. Petersburg richtete ein Nottelefon für Angehörige ein.
Der israelische Transportminister Schaul Mofas sagte, der Busfahrer habe sich vor dem Unfall mit dem Fahrer eines anderen Busses gestritten. Dann hätten sich beide ein Rennen geliefert, weil jeder zuerst eine Straßensperre passieren wollte. Der Fahrer des Unglücksbusses habe die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und sei in den Abgrund gestürzt. Nach israelischen Medienberichten gingen bereits mehr als 20 Verkehrsvergehen auf sein Konto.
Der israelische Fernsehsender Channel 2 zeigte Bilder vom Unglücksort, der wie ein Schlachtfeld aussah. Quer verstreut über den Abhang lagen Leichen, Verletzte, Busteile wie Türen und ein abgerissenes Rad sowie Reisegepäck. Krankenwagen rasten zum Ort des Geschehens. Israelische Soldaten leisteten Erste Hilfe. Mehrere Hubschrauber transportierten Verletzte in Krankenhäuser.
Bei dem bisher schwersten Busunglück in Israel waren 22 Menschen ums Leben gekommen, als am 11. Juni 1985 auf der Straße von Tel Aviv nach Haifa ein Schulbus mit einem Zug zusammenstieß. dpa

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025

Terror

Hamas gibt die Leichen von Tamir Nimrodi, Uriel Baruch und Eitan Levy zurück

Die vierte Leiche ist ein Palästinenser

 15.10.2025 Aktualisiert

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025

Waffenruhe

»Wir werden neu anfangen, egal, wie schwer es ist«

Im Gazastreifen feiern die Menschen die Aussicht auf ein Ende des Krieges

 09.10.2025

Perspektive

Wir lassen uns nicht brechen – Am Israel Chai! 

Ein Zwischenruf zum 7. Oktober

von Daniel Neumann  06.10.2025

Berlin

Preis für Zivilcourage für Brandenburger Bürgermeisterin

Christine Herntier wird für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus vom »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ausgezeichnet

 01.10.2025

Terror

»Das Einfühlungsvermögen für Juden ist aufgebraucht«

Die Berliner Psychologin Marina Chernivsky zieht eine bittere Bilanz nach dem 7. Oktober

von Franziska Hein  30.09.2025

Nahost

Die Knackpunkte in Trumps Friedensplan

Netanjahu stellt sich hinter Trumps Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs. Doch darin gibt es noch viele unklare Stellen

von Anna Ringle, Cindy Riechau  30.09.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas fordert Feuerpause - Leben zweier Geiseln bedroht

Laut Kassam-Brigaden sei der Kontakt zu den beiden abgebrochen

 28.09.2025