Naumburg

Synagogen-Attentäter: Staatsanwaltschaft legt Revision ein

Foto: picture alliance/dpa

Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg hat Revision gegen das Urteil zur Geiselnahme des Synagogen-Attentäters von Halle eingelegt. Das hat Oberstaatsanwalt Klaus Tewes am Mittwoch bestätigt. Konkret gehe es um die Frage der Sicherungsverwahrung, die vom Landgericht Stendal nicht erneut verhängt wurde. Zuerst hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) in Halle berichtet.

Die Vorsitzende Richterin Simone Henze-von Staden hatte dies damit begründet, dass der Angeklagte bereits eine lebenslange Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verbüße. Dass bei dem neuen Urteil diese nicht angesetzt wurde, kann aus Sicht der Generalstaatsanwaltschaft später zum Problem werden, wenn die Gefährlichkeit des Attentäters nach der lebenslangen Haft überprüft wird. Zunächst werde aber die schriftliche Urteilsbegründung abgewartet, sagte Tewes.

Stephan B., der im Oktober 2019 bei einem antisemitisch motivierten Anschlag auf die Synagoge in Halle zwei Menschen getötet und zwei weitere Menschen schwer verletzt hatte, stand seit Ende Januar erneut vor Gericht. Er hatte im Dezember 2022 versucht, aus dem Gefängnis in Burg (Sachsen-Anhalt) mithilfe eines selbstgebastelten Schussapparats auszubrechen und dabei zwei Vollzugsbeamte als Geiseln genommen. Der Fluchtversuch scheiterte an einer Kfz-Schleuse.

Das Landgericht Stendal, das aus Sicherheitsgründen in Magdeburg tagte, verurteilte B. am Dienstag zu sieben Jahren Haft. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte neun Jahre Gefängnis und eine anschließende Sicherungsverwahrung gefordert. epd

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025

Würdigung

Steinmeier gratuliert Ex-Botschafter Primor zum 90. Geburtstag

Er wurde vielfach ausgezeichnet und für seine Verdienste geehrt. Zu seinem 90. Geburtstag würdigt Bundespräsident Steinmeier Israels früheren Botschafter Avi Primor - und nennt ihn einen Vorreiter

von Birgit Wilke  07.04.2025