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Silber, Bronze und Platz 32

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Silber, Bronze und Platz 32

Jüdische Sportler bei den Winterspielen – eine Bilanz

von Benjamin Hammer

Als die israelischen Sportler in den italienischen Alpen auf Eis und Schnee unterwegs waren, schien in Tel Aviv die Sonne. Rund 20 Grad, strahlend blauer Himmel. Wer mochte da an die Olympischen Winterspiele denken? Für das Sommerland Israel gab es bei den Winterspielen in Turin keine Medaillen. Allerdings konnten jüdische Sportler aus den USA und Rußland Erfolge feiern.
Tief enttäuscht über ihren achten Platz zeigten sich die Israelis Galit Chait und Segej Sachnowski. Das Eistanzpaar galt als einzige ernsthafte Medaillenhoffnung der winzigen israelischen Delegation. Eigentlich wollten die beiden ihre Karriere nach Olympia 2006 beenden und in Metulla im Norden Israels junge Eistänzer trainieren. Jetzt möchten sie erst einmal weitermachen, zumindest bis zu den Weltmeisterschaften in Calgary (20.-26 März). »Wir sind absolut unzufrieden mit unserer Leistung«, sagte Galit Chait der Zeitung Jerusalem Post. »Nun wollen wir uns noch einmal beweisen.« Michael Renzhin belegte den 32. Platz im Riesenslalom und schwebte dennoch auf Wolke sieben: »Das ist ein großartiges Ergebnis für Israel«, sagte der 28jährige nach seiner Abfahrt. Renzhin war der erste israelische Alpinskiläufer bei Olympischen Spielen überhaupt. Im Riesenslalom ließ er immerhin 50 Teilnehmer hinter sich.
Medaillen gewannen jüdische Wintersportler aus den USA und Rußland. Den Anfang machte Ben Agosto im Eistanz. Der 24jährige aus Chicago holte mit seiner Partnerin Tanith Belbin die Silbermedaille. Die Sieger der amerikanischen Meisterschaften errangen die erste amerikanische Eistanzmedaillie seit 30 Jahren. Im Eiskunstlauf der Frauen schafften es gleich zwei jüdische Frauen auf das Treppchen: Die US-Amerikanerin Sasha Cohen gewann die Silbermedaille, auf dem dritten Platz landete die Russin Irina Slutskaja. Gold ging an Shizuka Arakawa aus Japan, die im letzten von zwei Läufen als einzige Favoritin ohne Sturz blieb. Sasha Cohen erhielt für ihr Kurzprogramm die meisten Punkte, stürzte jedoch in der Kür. »Ich bin enttäuscht von meiner Leistung«, sagte die 21jährige aus Kalifornien. »Das wird mich jetzt eine Weile begleiten.« Sasha Cohen ist jung, sie wird es bei den nächsten Winterspielen erneut versuchen können. Dagegen muß sich Irina Slutskaja endgültig vom Goldtraum verabschieden. Für die russische Altmeisterin waren es wohl die letzten Olympischen Winterspiele.
Auf eine Medaille gehofft hatte der jüdische US-Eishockeyspieler Mathieu Schneider (36). Auch er war wohl zum letzten Mal dabei. Sein Team verlor jedoch im Viertelfinale gegen Finnland mit 3:4. Zumindest verabschiedete sich Schneider mit einem Tor gegen die Finnen.
Für die israelischen Olympiafans heißt es nun warten auf Peking 2008. Bei den Olympischen Sommerspielen haben die Israelis womöglich bessere Chancen. In Athen 2004 holte die Delegation eine Gold- und eine Bronzemedaille.

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