krieg gegen israel

Schulze: Engagement in palästinensischen Gebieten auf dem Prüfstand

Svenja Schulze (SPD), Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Foto: picture alliance/dpa

Nach den Hamas-Terrorangriffen auf Städte und Zivilbevölkerung in Israel steht die deutsche Unterstützung von Entwicklungsprojekten in den palästinensischen Gebieten auf dem Prüfstand. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) bekräftigte am Montag in Berlin, dass derzeit keine Zahlungen vorgenommen würden und das gesamte Engagement überprüft werde.

Nach dem Schock über die fürchterliche Gewalt wolle man alle Projekte gründlich anschauen und erneut sichergehen, dass sie arbeiteten, wie sie sollten, und für Stabilität sorgten, eine Zukunftsperspektive für junge Menschen schafften sowie dem Frieden dienten.

Laut Ministerium lag der Stand deutscher Entwicklungszusagen zuletzt bei insgesamt 250 Millionen Euro. Im Mai 2023 seien für dieses und nächstes Jahr insgesamt rund 125 Millionen Euro für Projekte über Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zugesagt worden.

Keine direkte Budgethilfe an die Palästinensische Autonomiebehörde

Hinzu kämen weitere in diesem Jahr zugesagte Mittel in ähnlicher Höhe unter anderem für das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA).

Am Sonntagabend hatte auch die Beauftragte der Regierung für Humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, betont, dass das Auswärtige Amt fortwährend, »selbstverständlich auch in der aktuellen Situation«, prüfe, dass die deutsche humanitäre Hilfe auch wirklich bei den Not leidenden Menschen ankomme. Es erfolge keine direkte Budgethilfe an die Palästinensische Autonomiebehörde.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind derzeit rund 2,1 Millionen Menschen in den palästinensischen Gebieten auf humanitäre Hilfe angewiesen. In diesem Jahr hat das Auswärtige Amt nach eigenen Angaben über internationale Organisationen und die UN dort humanitäre Hilfe in Höhe etwa 72 Millionen Euro geleistet, die in die Lebensmittel- und Gesundheitsversorgung geflossen sind.

Kulturkolumne

Als Phil mich fütterte

Her mit den 90 Prozent!

von Sophie Albers Ben Chamo  04.05.2025

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025