Raubkunst

Roth will Rückgaben erleichtern

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Die Grünen) Foto: picture alliance/dpa

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat in der Debatte um weitere Rückgaben von NS-Raubkunst vor langwierigen Debatten um ein Restitutionsgesetz gewarnt.

Wirkungsvoller sei es zunächst, die Arbeit der sogenannten »Beratenden Kommission« zu stärken und im Bürgerlichen Gesetzbuch »bei der Frage einer Verjährung für Veränderungen zu sorgen«, sagte Roth am Mittwoch in Berlin. Zudem soll eine einseitige Anrufbarkeit von Betroffenen der 2003 eingerichteten »Beratenden Kommission« festgeschrieben werden.

Bislang müssen im Konfliktfall beide Seiten der Vermittlung durch die Kommission zustimmen, ehe diese ihre Arbeit aufnehmen kann. Eine Reform der Kommission streben Bund, Länder und Kommunen bis Frühjahr 2024 an.

»Lieber jetzt zügig liefern, als bis zu einem Restitutionsgesetz zu warten«, betonte Roth. Sie kündigte an, die Kommission auch finanziell stärker zu fördern. Mittel aus dem Hause der Kulturstaatsministerin für die »Beratende Kommission« unter anderem für eine dann eigenständige Provenienzforschung sollen von derzeit rund 200.000 Euro auf eine Million Euro erhöht werden.

»Die Aufarbeitung muss konsequent und noch wirkungsvoller fortgeführt werden«, sagte die Grünen-Politikerin anlässlich des 25. Jahrestages der Veröffentlichung der »Washingtoner Erklärung« am 3. Dezember 1998. In der nicht bindenden Übereinkunft einigten sich zahlreiche Staaten und Organisationen auf Prinzipien zum Umgang mit Kunstwerken, die von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden. epd

Israel

Ministerpräsident Voigt besucht Yad Vashem

Thüringens Regierungschef Mario Voigt (CDU) bereist noch bis Donnerstag Israel. Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hinterließ bei ihm am Mittwoch tiefe Eindrücke

 12.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025