Stadtentwicklung

Raum für Religion

Für die Münchner Stadtbaurätin Christiane Thalgott stellt sich auch bei der Stadtplanung die Frage nach den Werten. Bei einer Podiumsdiskussion im Begleitprogramm einer Ausstellung über Stadtentwicklung war ein Abend dem Thema Religion in der Innenstadt gewidmet.
Einig waren sich die Vertreter aller Religionsgemeinschaften darin, daß Religion durchaus zu den Zukunftsthemen der Stadt gehört – und entsprechend seien dafür auch Räume in die Stadtplanung einzubeziehen.
Die zahlreichen katholischen Kirchen beklagen zwar den zunehmenden Mitgliederschwund, doch auf Grund einer guten U-Bahn-Anbindung und sich wandelnder Sozialstrukturen kämen viele Menschen zu den Gottesdiensten. Anschließend ginge es dann zum Brunch. Kirche in der Innenstadt müsse auch Möglichkeiten zum Gespräch bieten, wie etwa das Angebot der ökumenischen Krisenberatungsstelle unter dem Marienplatz.
Begegnung war ein Stichwort, das alle gerne aufgriffen, zumal nach den positiven Erfahrungen im zurückliegenden Sommer am Platz der Weltreligionen auf der Bundesgartenschau. IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch betonte, daß das neue Gemeindezentrum ein offener Ort der Begegnung werden solle. Das Jüdische Zentrum und die Synagoge sind derzeit das größte Bauvorhaben einer Religionsgemeinschaft in der Münchner Innenstadt. Die Gestaltung des Platzes mit Bänken und einem Spielplatz für Kinder sei ihr sehr wichtig.
Bis 1938 habe die alte Hauptsynagoge gemeinsam mit den Türmen des Doms auch architektonisch in der Stadt prägende Akzente gesetzt. Knobloch hofft, daß die Münchner in Zukunft das Angebot zum Kennenlernen der jüdischen Bevölkerung wahrnehmen – beim Besuch von Veranstaltungen in dem dann größten Saal innerhalb der Innenstadt ebenso wie bei einem Essen im koscheren Gemeinderestaurant. Miryam Gümbel

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025

Washington

Trump droht Hamas mit dem Tod

Die palästinensische Terrororganisation will ihre Herrschaft über Gaza fortsetzen. Nun redet der US-Präsident Klartext

von Anna Ringle  16.10.2025

Terror

Hamas gibt die Leichen von Tamir Nimrodi, Uriel Baruch und Eitan Levy zurück

Die vierte Leiche ist ein Palästinenser

 15.10.2025 Aktualisiert

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025