Keren Hayesod

Mit Spenden und Solidarität

Im Büro von Keren Hayesod (KH) am Kurfürstendamm steht das Telefon derzeit nicht still. Anfragen, Rückrufe, Faxe. Das ganze Jahr über werden hier Spendenaktionen organisiert. Doch jetzt – angesichts des Raketenterrors und der Bodenoffensive in Gasa – wird noch konzentrierter gearbeitet. »Die Menschen in Israel brauchen dringend unsere Hilfe«, betont Repräsentant Udi Lehavi. Er war bereits mehrfach in der Grenzstadt Sderot, hat vor Ort dafür gesorgt, dass die Unterstützung aus Deutschland an die richtige Stelle kommt. Hier in Berlin ist er dabei, die aktuelle Lage zu bewerten und Projekte zu prüfen, die unterstützt werden sollen. »Dabei geht es um Hilfen für Opfer und Angehörige. Und es geht um Maßnahmen für die Sicherheit der Bevölkerung, zum Beispiel um die Instandsetzung von Schutzräumen in Gebieten, die bislang noch nicht unter Beschuss standen, aber jetzt in den Raketenradius geraten.« Währenddessen verfolgt er die Nachrichten im Internet. Mit seiner Familie in Israel steht Lehavi telefonisch in Verbindung. »Meine Schwester wohnt in Chazot. Sie erzählte mir, dass auch sie bereits mehrfach wegen Raketenangriffen in den Bunker musste.«
Miki Pluznik ist erst am Dienstagmorgen aus Tel Aviv zurückgekehrt. »Da will man ein paar Tage Urlaub machen und dann ist plötzlich im Krieg.« Am Sonntag war er noch in Sderot. »Mehrfach habe ich die Schutzräume aufsuchen müssen.« Jetzt kann der KH-Delegierte aus eigener Erfahrung berichten. Alle bei Keren Hayesod sind eben nicht nur professionell, sondern ganz persönlich mit der Sache verbunden. So auch Mitarbeiterin Dagmar Saban. Sie erzählt, dass der Sohn ihrer Schwester bereits zum Reservedienst eingezogen wurde. »Natürlich macht man sich da Sorgen.« Ihre Tochter, die Sängerin Maya Saban, wird am Sonntag bei der Solidaritätsdemonstration auf dem Breitscheidplatz (Be-
ginn: 14 Uhr) auftreten und die Hatikwa, die israelische Nationalhymne, singen. »Es ist wichtig, jetzt im wahrsten Sinne des Wortes Flagge zu zeigen.«
Das meint auch Nathan Gelbart. Deshalb will der Vorsitzende von Keren Hayesod Deutschland an der Kundgebung teilnehmen. Wenn alles klappt, wird er direkt vom Flughafen dorthin kommen. Denn noch an diesem Donnerstag plant Gelbart, zu einer Solidaritätsreise nach Israel aufzubrechen, mit Präsidiumsmitgliedern und Spendern. »Israel ist im Krieg. Und da ist es wichtig, die Solidarität vor Ort zu zeigen. Das wollen wir tun.« Detlef David Kauschke

www.keren-hayesod.de
Spendenkonto 242726100, Postbank Berlin, BLZ 10010010, Verwendungszweck: Terror-Opfer

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Meinung

BBC: Diese Plattform für anti-israelische Vorurteile und Extremismus ist nicht mehr zu retten

Der öffentlich-rechtliche Sender Großbritanniens hat sich anti-israelischen Vorurteilen und Extremismus geöffnet. Er braucht dringend Erneuerung

von Ben Elcan  13.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025