Festakt

Ministerin Prien: Frauen in religiösen Ämtern sind wichtiges Vorbild

Der Festakt fand in der Berliner Synagoge Rykestraße statt.

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) hat die Ordination von zwei Rabbinerinnen als mehrfaches Zeichen der Hoffnung bezeichnet. »Für junge Frauen ist es enorm wichtig, Frauen in Führungsfunktionen zu sehen, auch in religiösen«, sagte sie laut Manuskript am Donnerstag anlässlich des Festakts in der Berliner Synagoge Rykestraße.

Zudem sei es in einer Zeit, in der jüdisches Leben in Deutschland wieder Bedrohungen ausgesetzt sei, ein wichtiges Signal: »Wir sind da. Wir gestalten mit. Wir gehören zu diesem Land.« Prien ist die erste Bundesministerin mit jüdischen Wurzeln; ihre beiden Großväter waren Juden.

Bei der Feier wurden Alisa Bach, geboren in Tel Aviv (Israel), und Alla Mitelmann, geboren in Charkiw (Ukraine) zu Rabbinerinnen ordiniert. Es sei ein »Zeichen des Fortschritts - aber auch der Heilung«, sagte Prien. »Sie, liebe Rabbinerinnen, stehen für ein lebendiges, mutiges und gleichberechtigtes Judentum in Deutschland. Dass das nach der Schoah wieder möglich wurde, gleicht einem Wunder.«

Beide sind Absolventinnen des liberalen Abraham Geiger Kollegs mit Sitz in Potsdam; Träger ist die Jüdische Gemeinde zu Berlin. Prien sagte, das Kolleg stehe seit seiner Gründung für ein offenes, aufgeklärtes, humanistisches Judentum: »Als Politikerin mit jüdischen Wurzeln ist es für mich wichtig zu wissen, dass es diesen Ort gibt an dem jüdisches Wissen, Spiritualität und Führung ausgebildet werden.« kna

Chassidismus

Im Sturm der Datenflut

Was schon Rabbi Nachman über Künstliche Intelligenz wusste

von Rabbiner David Kraus  06.11.2025

Rezension

Orthodoxer Rebell

Sein Denken war so radikal, dass seine Werke nur zensiert erschienen: Ein neues Buch widmet sich den Thesen von Rabbiner Kook

von Rabbiner Igor Mendel  06.11.2025

Potsdam

Abraham-Geiger-Kolleg ordiniert zwei Rabbinerinnen

In Deutschlands größter Synagoge Rykestraße in Berlin-Prenzlauer Berg werden an diesem Donnerstag zwei Rabbinerinnen ordiniert. Zu der Feier wird auch Polit-Prominenz erwartet

 05.11.2025

Vatikan

Theologe: Antisemitismus bei Vatikan-Konferenz kein Einzelfall

Der Salzburger Theologe Hoff berichtet über Eklats bei einer jüngsten Vatikan-Konferenz. Ein Schweizergardist soll sich verächtlich über Mitglieder einer jüdischen Delegation geäußert und in ihre Richtung gespuckt haben

 04.11.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 02.11.2025

Lech Lecha

Im Sinne der Gerechtigkeit

Awraham war der Erste in der Menschheitsgeschichte, der gegen das Böse aufstand

von Rabbiner Salomon Almekias-Siegl  31.10.2025

Talmudisches

Audienz beim König aller Könige

Was unsere Weisen über das Gebet und seine Bedeutung lehren

von Rabbiner Avraham Radbil  31.10.2025

Geschichte

Wer war Kyros der Große?

Manche behaupten, Donald Trump sei wie der persische Herrscher, der den Juden die Rückkehr nach Jerusalem erlaubte. Was hinter dem Vergleich steckt

von Rabbiner Raphael Evers  30.10.2025

Interview

»Süßes gibt’s auch in der Synagoge«

Jugendrabbiner Samuel Kantorovych über Halloween, dunkle Mächte und Hexen im Talmud

von Mascha Malburg  30.10.2025