Vor der Küste des Jemens ist nach Angaben der USA und Großbritanniens ein Tanker angegriffen worden. Wie das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mitteilte, wurde das Schiff »Strinda« am Montag in der Meerenge Bab al-Mandab von einem Marschflugkörper getroffen. Auch die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) meldete einen Vorfall 15 Seemeilen westlich der jemenitischen Küstenstadt Mokka.
Die Rakete sei vermutlich aus von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert worden, hieß es nach US-Angaben. An Bord habe es einen Brand und Schäden, aber keine Verletzten gegeben. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich keine Schiffe der USA in der Nähe befunden. Die »Strinda« habe einen Notruf abgegeben, woraufhin der Zerstörer »USS Mason« Hilfe geleistet habe.
Ob der Tanker, der unter norwegischer Flagge fährt, eine Verbindung zu Israel habe oder auf dem Weg dorthin war, war zunächst nicht bekannt. Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten am Wochenende gedroht, künftig Schiffe jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen lieferten, würde die Durchfahrt gewährt.
Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Zuletzt hatten sie auch mehrfach Schiffe im Roten Meer attackiert. Die Huthis haben ihr Waffenarsenal in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. dpa