Tausende an der Freien Universität Berlin gefundene Knochenfragmente werden am Donnerstag (10.00 Uhr) bei einer Trauerfeier auf dem Waldfriedhof Dahlem bestattet. Nach Angaben der Hochschule stammen sie von »Opfern aus Verbrechenskontexten«, ein Teil der Knochen könne auch von Opfern nationalsozialistischer Verbrechen stammen. Die Herkunft der Fragmente konnte aber nicht abschließend geklärt werden.
Die etwa 16.000 Fragmente waren bei mehreren Grabungen gefunden worden. In den vergangenen Jahren hatte es eine Diskussion um den richtigen Umgang mit den Knochen gegeben. Heikel ist vor allem der Fundort: Im Umkreis war früher das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik beheimatet.
In dem Institut wurden Leichenteile untersucht, die der KZ-Arzt Josef Mengele aus dem Vernichtungslager Auschwitz nach Berlin schickte. dpa