Baden-Württemberg

Jüdisches Mosaik in Karlsruhe beschädigt

Im »Garten der Religionen« in Karlsruhe ist eine Absperrung aufgestellt. Hinter dieser befindet sich ein beschädigtes jüdisches Mosaik, das mit Planen abgedeckt ist. Foto: picture alliance/dpa

Unbekannte haben ein jüdisches Mosaik im »Garten der Religionen« in Karlsruhe beschädigt. Da eine gezielte, politisch motivierte Tat nicht auszuschließen sei, erstattete die Stadt eigenen Angaben zufolge Anzeige. Das Mosaik solle instandgesetzt werden, »damit es seine Funktion wieder uneingeschränkt erfüllen kann«.

Zahlreiche Steine seien herausgebrochen worden, erläuterte ein Sprecher. »Eine größere Fläche ist zerstört und muss repariert werden. Der Schaden ist nicht zu übersehen.« Das Mosaik zeigt die sieben Früchte des Heiligen Landes, eingebettet in einen Davidsstern.

Der »Garten der Religionen« ist ein interkultureller Gedenkort. »Er steht für ein friedliches Miteinander trotz Unterschiede und als ein Ort des Friedens und des Miteinanders – unabhängig von Religionszugehörigkeit«, hieß es.

Sieben Religionen

Sieben in Karlsruhe beheimatete Religionen sind durch Bodenmosaike, Zitate und Symbole dargestellt. Die Anlage entstand aus bürgerlichem Engagement als Ort der Begegnung und des interreligiösen Dialogs.

Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) wurde mit den Worten zitiert: »Diese Tat macht betroffen, gerade weil der Garten der Religionen ein offener Ort der Einkehr und der Reflexion ist und von der Bürgerschaft als ihr Projekt zum Stadtgeburtstag 2015 gewählt wurde.« Der Garten habe daher für die Stadt eine ganz besondere Bedeutung.

Eine Bürgerin hatte der Mitteilung zufolge am Wochenende entdeckt, dass Unbekannte Teile des Mosaiks entfernt hatten. Auch sie erstattete Strafanzeige. Am Montag war das Mosaik im jüdischen Teil des Gartens mit Planen abgedeckt und abgesperrt. dpa

Bulletin

Terrorangriff in Sydney: 20 Verletzte weiter im Krankenhaus

Fünf Patienten befinden sich nach Angaben der Gesundheitsbehörden in kritischem Zustand

 17.12.2025

Terror

Polizei: 9 Tote bei Angriff in Sydney

Was bislang bekannt ist - und was nicht

 14.12.2025

Sydney

Jewish organizations decry the »scourge« of antisemitism

This time the focus is on Australia. It is hosting a conference of the international Jewish initiative »J7.« The group is presenting figures on Jew-hatred on the continent – and speaks of historic highs.

von Leticia Witte  03.12.2025

Kino

Blick auf die Denkerin

50 Jahre nach Hannah Arendts Tod beleuchtet eine Doku das Leben der Philosophin

von Jens Balkenborg  02.12.2025

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef schätzt AfD-Jugend als rechtsextrem ein

Die Mitglieder der »Generation Deutschland« würden in ihren ersten Auftritten »weder eine Mäßigung noch eine Distanzierung oder gar Wandlung« zeigen, so Kramer

 02.12.2025

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

TV-Kritik

Viel Krawall und wenig Erkenntnis: Jan Fleischhauer moderiert im ZDF den Kurzzeitknast der Meinungen

Mit »Keine Talkshow - Eingesperrt mit Jan Fleischhauer« setzt das ZDF auf Clash-TV: ein klaustrophobisches Studio, schnelle Schnitte, Big-Brother-Momente und kontroverse Gäste - viel Krawall, wenig Erkenntnis

von Steffen Grimberg  24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

Hebraica

»Was für ein Buchschatz!«

Stefan Wimmer über die Münchner Handschrift des Babylonischen Talmuds als UNESCO-Weltkulturerbe

von Ayala Goldmann  23.11.2025