Jom Haschoa

Israels Präsident Herzog richtet Videobotschaft an Juden in aller Welt

Israels Präsident Isaac Herzog Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Jom Haschoa

Israels Präsident Herzog richtet Videobotschaft an Juden in aller Welt

Herzog rief die jüdischen Gemeinden auf, stark zu sein.

 02.05.2024 16:17 Uhr

In einer Videobotschaft hat sich Israels Staatspräsident Isaac Herzog am Donnerstag an die jüdischen Gemeinden in aller Welt gewandt. Anlass ist Jom Haschoa, der israelische Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, der am kommenden Montag begangen wird.

Angesichts des dramatischen Wiederaufflammens des Antisemitismus und der Anfeindungen und Einschüchterungen gegen jüdische Studentinnen und Studenten versicherte er: »Aus Jerusalem, der Hauptstadt des Staates Israel, sage ich Ihnen: Das Volk Israel ist mit Ihnen. Wir hören euch. Wir sehen die schamlosen Anfeindungen und Drohungen. Wir fühlen die Beleidigung, den Vertrauensbruch und den Bruch der Freundschaft. Wir teilen die Befürchtungen und Sorgen.«

Man sehe, wie akademische Einrichtungen, Stätten der Geschichte, der Kultur und der Bildung von Hass und Antisemitismus verseucht würden, der durch Arroganz und Ignoranz geschürt und durch moralische Versäumnisse und Desinformation angetrieben werde. Mit Entsetzen sehe man, wie die Gräueltaten des 7. Oktober gegen Israel gefeiert und gerechtfertigt werden, so Herzog.

Im Angesicht von Gewalt, Schikanen und Einschüchterung, dem Angriff auf die Wahrheit und der Manipulation der Geschichte sei man gemeinsam stark. »Habt keine Angst. Seid stolz. Seid stark für eure Freiheit. Israel steht an eurer Seite«, so Herzog. »Gemeinsam werden wir weiterhin eine blühende, lebensbejahende Nation aufbauen.«

Man werde weiter daran arbeiten, die von der Hamas festgehaltenen Geiseln zu befreien, und für bürgerliche Freiheiten und das Recht zu glauben und dazuzugehören kämpfen, »für das Recht, stolz, friedlich und sicher zu leben, als Juden, als Israelis – überall«.

Abschließend sagte Herzog: »Wir werden bessere Zeiten vor uns haben. Und gemeinsam werden wir sagen: Am Yisrael Chai.« ddk

Gedenkstätten

70 Länder auf neuem Gedenkstein in Neuengamme

Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung der Häftlinge wird das Gedenkzeichen am Sonntag eingeweiht

 02.05.2025

Hamburg

Zehn Monate auf Bewährung nach mutmaßlich antisemitischem Angriff

Die 27-Jährige hatte ein Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach einer Vorlesung über antijüdische Gewalt attackiert

 28.04.2025

Fernsehen

Mit KI besser ermitteln?

Künstliche Intelligenz tut in Sekundenschnelle, wofür wir Menschen Stunden und Tage brauchen. Auch Ermittlungsarbeit bei der Polizei kann die KI. Aber will man das?

von Christiane Bosch  21.04.2025

Reaktionen

Europäische Rabbiner: Papst Franziskus engagierte sich für Frieden in der Welt

Rabbiner Pinchas Goldschmidt, der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, würdigt das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche

 21.04.2025

Berlin

Weitere Zeugenvernehmungen im Prozess gegen Angreifer auf Lahav Shapira

Der Prozess gegen Mustafa A. am Amtsgericht Tiergarten geht weiter. Noch ist unklar, ob am heutigen Donnerstag das Urteil bereits gefällt wird

 17.04.2025

Indischer Ozean

Malediven will Israelis die Einreise verbieten

Es ist nicht die erste Ankündigung dieser Art: Urlauber aus Israel sollen das Urlaubsparadies nicht mehr besuchen dürfen. Das muslimische Land will damit Solidarität mit den Palästinensern zeigen.

 16.04.2025

Essen

Was gehört auf den Sederteller?

Sechs Dinge, die am Pessachabend auf dem Tisch nicht fehlen dürfen

 11.04.2025

Spenden

Mazze als Mizwa

Mitarbeiter vom Zentralratsprojekt »Mitzvah Day« übergaben Gesäuertes an die Berliner Tafel

von Katrin Richter  10.04.2025

Jerusalem

Oberstes Gericht berät über Entlassung des Schin-Bet-Chefs

Die Entlassung von Ronen Bar löste Massenproteste in Israel aus. Ministerpräsident Netanjahu sprach von einem »Mangel an Vertrauen«

 08.04.2025