Nach israelischen Angaben haben den dritten Tag in Folge Transporte mit Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung den Gazastreifen erreicht. 260 Lastwagen seien in den abgeriegelten Küstenstreifen eingefahren und warteten derzeit auf ihre Abholung und die Verteilung der Güter, teilte die israelische Militärbehörde Cogat mit.
Am Montag seien mehr als 200 Lastwagenladungen in den Gazastreifen gelangt. Sie seien diesmal von UN- und anderen Organisationen übernommen worden, um die humanitäre Hilfe zu verteilen. Zuvor hatten es UN-Unterorganisationen versäumt, vorhandene Hilfsgüter innerhalb des Gazastreifens abzuholen und zu verteilen. Zugleich hatte die Weltorganisation Israel beschuldigt, für eine Hungersnot verantwortlich zu sein.
Zugleich kamen erstmals seit langer Zeit ägyptische Hilfsgüter über den Grenzübergang Rafah in Gaza an. Von 130 Lastwagen wurden allerdings 73 von Terroristen geplündert.
Die Menge an Hilfsgütern, deren Einfuhr Israel erlaubt, ist im Gegensatz zu anderslautenden Vorwürfen nicht begrenzt. Der jüdische Staat sorgt sowohl für eine Bestückung der Verteilstellen der amerikanischen Stiftung GHF, als auch für die Bereitstellung von Hilfsgütern, die von der UNO verteilt werden sollen. Auch wirft Israel Nahrungsmittelpakete aus der Luft ab.
Israel bestritt, dass die Menschen im Gazastreifen hungern würden, gestaltet aber die Hilfsgüterversorgung auffälliger, da die Kritik zahlreicher Staaten Überhand nahm.
Zuletzt hatten selbst enge Verbündete wie die USA oder Deutschland Israel für die Situation verantwortlich gemacht. Forderungen nach einem Ende des Terrors der Hamas und einer Freilassung der 50 verbleibenden Geiseln der Hamas blieben hingegen aus. im/dpa