Besinnungsmal

Im Schatten der Stadt

Vom Stuttgarter Hauptbahnhof dauert es mit der S-Bahn nur elf Minuten nach Fellbach. Seit fünf Jahren wird hier ein Besinnungsweg angelegt, der zum Verweilen und Erleben von Natur und Landschaft einlädt. An reizvollen Stellen entstehen zusätzlich zwölf Besinnungspunkte, die den Wanderer dazu anregen sollen, sich mit weltan- schaulichen und religiösen Fragen zu beschäftigen. »Ein Weg, der mitten im Lebensumfeld der Menschen in der Region Stuttgart und mitten in deren Leben liegt, der es aber ermöglicht, die alltägliche Hektik hinter sich zu lassen«, beschreibt der Förderverein Besinnungsweg Fellbach sein Ziel.
Nach den Stationen »Zeit«, »Gottsucher« und »Geborgenheit/Vertrauen« hat der in Israel und Deutschland lebende Künstler Micha Ullman mit seiner Arbeit »Schöpfung« das Thema des Vergehenden, des Anwesenden im Abwesenden aufgegriffen. Mitte Juli wurde das Werk von Vertretern der Kirche, Stadt und jüdischen Gemeinde in der Oeffinger Gemarkung eingeweiht.
Auf einer kleinen Lichtung inmitten des Hartwaldes hat Ullman eine 18 mal 9 Meter große Stahlplatte installiert, die einen lebensgroßen liegenden Baum darstellt. Als negativer Schattenriß sind seine Zweige und Äste aus dem Stahl ausgesägt. In den Leerräumen sollen mit der Zeit Gräser und andere Pflanzen wachsen, so daß sich das Kunstwerk mit der Natur vereint und andererseits den fehlenden Baum als Leerstelle symbolisiert.
Ullman wählte den Baum als Symbol für Werden und Vergehen in der Natur sowie als Lebens- und Stammbaum, aber auch als das Phänomen des Einmaligen, des Individuellen innerhalb einer Gattung. Damit stehe es auch als Zeichen für das menschliche Wesen, der Unwiederbringlichkeit und Einzigartigkeit jedes Individuums.
Prälat Paul Dietrich, der als Redner für den erkrankten ehemaligen Württemberger Landesrabbiner Joel Berger einsprang, interpretierte den Baum aus neutestamentarischer Sicht. Als das Entstehen aus einem kleinen Samenkorn, der Baum, der gute und schlechte Früchte bringt, der tief in seinen Wurzeln gründet, aber auch heilen kann. Sein Wunsch sei es, daß sich mit diesem Baum eine völkerverbindende Friedensexistenz und die Heilung der Völker verwirklichen lasse, sagte Dietrich. hso

Politik

Dobrindt in Israel - Treffen mit Netanjahu geplant

Innenminister: »Ich will zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen.«

 28.06.2025

Berlin

Frei informiert die Fraktionschefs über Lage in Nahost

Die Bundesregierung ist nach dem US-Angriff auf den Iran im Krisenmodus. Am Vormittag findet ein Informationsgespräch im Kanzleramt statt, an dem auch die rechtsextremistische AfD teilnimmt

 23.06.2025

Ethik

Zentralrat will sich für Schächten auf europäischer Ebene einsetzen

In manchen Ländern und Regionen Europas ist das Schächten verboten

 22.06.2025

Iran-Krieg

Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Für Diplomatie ist im nahen Osten derzeit kein Raum. Das muss aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier aber nicht so bleiben

 18.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025

Tel Aviv/Gaza

Israel will Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza verhindern

Das Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition ist unterwegs nach Gaza. Nach Angaben der Aktivisten nähern sie sich immer mehr dem Gebiet - Israel droht ihnen nun

 08.06.2025

Petition

Deutsche Prominente werfen Israel Völkermord vor

Die Unterzeichner verlangen eine Aussetzung von Rüstungsexporten

 05.06.2025

Bundestag

Wegen »Palestine«-Shirt: Linken-Abgeordnete des Plenarsaals verwiesen

Mit der politischen Botschaft auf ihrer Kleidung hatte Cansin Köktürk offenbar gegen die Regeln des Hauses verstoßen. Die Bundestagspräsidentin zog die Konsequenz

 04.06.2025