Tel Aviv

Große Party zum Ende der 100-Jahr-Feier

Viele ihrer Bewohner würden nie irgendwo anders wohnen wollen. Nicht in Haifa und schon gar nicht in Jerusalem. Nur hier, in der weißen Metropole am Mittelmeer, fühlen sie sich zu Hause. Die meisten Tel Aviver lieben ihre Stadt heiß und innig. Diese Zuneigung bekundeten sie am Samstag bei einem rauschenden Fest, das das Ende der Feiern zum 100. Geburtstag und den Aufbruch ins nächste Jahrhundert markierte.
Mehr als 30.000 begeisterte Besucher schauten Bürgermeister Ron Huldai bei der Inbetriebnahme des historischen Leuchtturmes am Hafen von Tel Aviv zu. Der erste Mann der Stadt ließ sich dabei von Damna, der Urenkelin einer der Gründerväter, sowie Libani, einem georgischen Immigrantenkind, helfen. Anschließend war der 1936 erbaute Leuchtturm Mittelpunkt einer spektakulären Sound- und Lichtshow, während der Bilder der Stadt mit Wasserbildschirmen auf den Jarkon-Fluss projiziert wurden. Bei der Ballade von Kobi Aflalo »Ich habe ein Licht« konnten sich sicher viele einer Gänsehaut nicht erwehren.
»Der Leuchtturm hat eine besondere Bedeutung für Tel Aviv«, erklärt Eytan Schwarz, Pressesprecher der Feierlichkeiten, weil er als Symbol für deren Offenheit stehe. »Kurz nach der Gründung sind so viele Einwanderer gekommen – und sie alle wurden in dieser Stadt willkommen geheißen.«
Tel Aviv, die erste moderne hebräische Stadt, ist im April 1909 von ein paar Dutzend Familien auf Sanddünen erbaut worden. Am Mittelmeerstrand unweit der al-
ten Hafenstadt Jaffo gründeten sie das Örtchen Achusat Bajit, das später als »Frühlingshügel« bekannt wurde. 1949 fusionierten die Verwaltungen von Tel Aviv und Jaffo. Ihr Status als kreativste, liberalste und toleranteste Stadt der gesamten Region ist kein Klischee, sondern gelebte Realität.
Die Party am Hafen hat das Ende der 100-Jahr-Feiern unter freiem Himmel eingeläutet. »Weil der Winter naht«, sagt Schwarz. »Doch kulturell geht es weiter, es gibt noch jede Menge Programm, auf das sich die Besucher freuen können«, kündet er an. Darunter ist zum Beispiel die Einweihung des Kulturplatzes im Mann-Auditorium und als Highlight die Eröffnung des neuen Museums der Geschichte Tel Avivs an der Bialik-Straße.Sabine Brandes

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025

Waffenruhe

»Wir werden neu anfangen, egal, wie schwer es ist«

Im Gazastreifen feiern die Menschen die Aussicht auf ein Ende des Krieges

 09.10.2025

Perspektive

Wir lassen uns nicht brechen – Am Israel Chai! 

Ein Zwischenruf zum 7. Oktober

von Daniel Neumann  06.10.2025

Berlin

Preis für Zivilcourage für Brandenburger Bürgermeisterin

Christine Herntier wird für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus vom »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ausgezeichnet

 01.10.2025

Terror

»Das Einfühlungsvermögen für Juden ist aufgebraucht«

Die Berliner Psychologin Marina Chernivsky zieht eine bittere Bilanz nach dem 7. Oktober

von Franziska Hein  30.09.2025

Nahost

Die Knackpunkte in Trumps Friedensplan

Netanjahu stellt sich hinter Trumps Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs. Doch darin gibt es noch viele unklare Stellen

von Anna Ringle, Cindy Riechau  30.09.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas fordert Feuerpause - Leben zweier Geiseln bedroht

Laut Kassam-Brigaden sei der Kontakt zu den beiden abgebrochen

 28.09.2025

New York/Teheran

Iran-Sanktionen wieder in Kraft

DIG und iranische Oppositionelle im Exil begrüßen die Entscheidung

 28.09.2025

New York

Zohran Mamdani an Jom Kippur nicht willkommen

Manhattans Synagoge B’nai Jeshurun will den demokratischen Kandidaten für das Bürgermeisteramt nicht empfangen

 28.09.2025