erinnerung

Gedenken an Opfer der NS-Euthanasiemorde

Brandenburg an der Havel Foto: picture alliance/dpa

Mit einer Veranstaltung in Brandenburg an der Havel ist der Opfer von NS-Morden an Kranken und Behinderten gedacht worden. Am ehemaligen Standort der Gasmordanstalt der Stadt seien dabei am Freitag unter anderem Kränze für die Opfer der Euthanasiemorde niedergelegt worden, sagte ein Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten dem Evangelischen Pressedienst (epd). Am historischen Ort erinnert heute eine Gedenkstätte an die Toten.

Gedenkstättenleiterin Sylvia de Pasquale betonte, im Mittelpunkt des Gedenkens stünden die Opfer. Zur Auseinandersetzung mit den Ursachen der Verbrechen müsse der Blick jedoch auch auf die Täter gerichtet werden. Rund 70 Männer und Frauen seien in Brandenburg an der Havel als Ärzte, Krankenpflegerinnen, Sekretärinnen, Standesbeamte und Heizer in die Euthanasie-Morde eingebunden gewesen.

Vernichtung Der sogenannte »Gnadentod«-Erlass, mit dem Adolf Hitler die Tötung von angeblich »lebensunwertem Leben« autorisierte, war auf den 1. September 1939 datiert, den Tag des deutschen Überfalls auf Polen.

Daraufhin töteten die Nationalsozialisten zwischen Januar 1940 und August 1941 rund 70.000 Patientinnen und Patienten in sechs Gasmordanstalten im Deutschen Reich. In Brandenburg an der Havel wurden mehr als 9.000 Männer, Frauen und Kinder aus psychiatrischen Einrichtungen und Heil- und Pflegeanstalten ermordet.

Tötungstechnik und Personal kamen später in den Vernichtungslagern Treblinka, Belzec und Sobibor zum Einsatz. Dort wurden 1942 und 1943 rund 1,8 Millionen Juden und 50.000 Roma von den Nationalsozialisten ermordet. epd

In eigener Sache

Technische Probleme bei der Jüdischen Allgemeinen

Zurzeit können zahlreiche Fotos nicht angezeigt werden

 19.09.2024

Nahost

Hisbollah kündigt Vergeltung an

Zeitgleich explodieren im Libanon Hunderte Pager. Neun Menschen werden getötet

 17.09.2024

USA

Secret Service verhindert mutmaßliches Attentat auf Donald Trump

In der Nähe des Ex-Präsidenten fielen Schüsse. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest

 15.09.2024

Meinung

Wir Muslime dürfen nicht zum islamistischen Terror schweigen

Ein Kommentar von Eren Güvercin

von Eren Güvercin  15.09.2024

Islamismus

Syrer wegen Anschlagsplänen auf Bundeswehrsoldaten in U-Haft

Mit zwei Macheten möglichst viele Bundeswehrsoldaten während ihrer Mittagspause töten - das soll der Plan eines 27-Jährigen in Oberfranken gewesen sein. Doch vorher klicken die Handschellen

von Frederick Mersi  13.09.2024

Gazastreifen

Mehr als 550.000 Kinder haben erste Polio-Impfung bekommen

Die erste Runde der Impfkampagne scheint ein Erfolg gewesen zu sein

 12.09.2024

Bericht

Deutschland und die »Diskriminierungskrise«

Ihr Kollege Felix Klein fordert, die Diskriminierung von Israelis endlich ernsthaft zu bekämpfen

 11.09.2024

Münster

Oberverwaltungsgericht verhandelt über jüdisches Bethaus in Detmold

Hintergrund ist ein jahrelanger Streit um eine verfallende Synagoge aus dem 17. Jahrhundert

 11.09.2024

Berlin

Vorstellung des bundesweiten Berichts zu Diskriminierung

Neben Antidiskriminierungsbeauftragter Ataman auch Antisemitismusbeauftragter Klein anwesend

 10.09.2024