Berlin

Gedenken an »Fabrik-Aktion« und Protest in der Rosenstraße

Das 1995 eingeweihte Denkmal in der Rosenstraße von Rosemarie Hunzinger Foto: Rolf Walter

Mit einem Schweigemarsch und einer Gedenkfeier wird am 27. Februar in Berlin an die NS-»Fabrik-Aktion« im Februar 1943 und den Protest gegen die Deportation jüdischer Zwangsarbeiter erinnert. Dazu wird unter anderem Kultursenator Joe Chialo (CDU) erwartet, wie die Ständige Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum am Montag mitteilte.

Auftakt ist ein stilles Gedenken am Mahnmal in der Großen Hamburger Straße. Im Anschluss führt ein Schweigemarsch in die Rosenstraße, wo sich vor 80 Jahren ein Sammellager von verhafteten jüdischen Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern befand. Dort ist an der 1995 eingeweihten Skulptur »Block der Frauen« eine Gedenkfeier mit einem »trialogischen Austausch der Religionen« geplant. Beteiligt sind Vertreter und Vertreterinnen von Kirche, Islam und Judentum.

Musikalisch umrahmt wird das Gedenken vom Chor des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn.

Bis in die 1980er Jahre war der Protest in der Rosenstraße kaum bekannt. Am 27. Februar 1943 waren im Rahmen der »Fabrik-Aktion« der Nationalsozialisten Tausende jüdische Zwangsarbeiter verhaftet worden. Sie sollten in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert werden. In Berlin waren darunter auch viele in sogenannter Mischehe lebende Juden. Sie wurden unter anderem im ehemaligen Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde in der Rosenstraße interniert. Die nicht-jüdischen Ehefrauen protestierten tagelang vor dem Gebäude gegen die Verhaftung ihrer Männer. Diese entgingen dadurch zunächst der Deportation.

Der Protest der Frauen in der Rosenstraße gilt als einer der wenigen öffentlichen Proteste gegen das NS-Regime. epd

Israel

Razzia wegen Korruptionsverdacht bei Histadrut

Der Gewerkschaftsboss und weitere hochrangige Funktionäre wurden festgenommen

 03.11.2025

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025