Einwanderer

Falsche Freunde

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Einwanderer aus Deutschland wird Opfer brutaler Kidnapper

Jahr für Jahr wandern rund einhundert Juden aus Deutschland nach Israel aus. Sie kommen besser oder schlechter zurecht, bleiben im Land der Bibel oder gehen, manchmal, zurück. Eines machen sie kaum: Schlagzeilen. Eine Ausnahme von der Regel ist Raphael Angel, dessen Fall nach der Aufhebung eines von der Polizei erwirkten Veröffentlichungsverbots ganz groß in die Medien kam. Aus höchst unerfreulichem Grund: Im Februar dieses Jahres fiel der 30-jährige Einwanderer nämlich brutalen Kidnappern zum Opfer und muss-te um sein Leben bangen.
Die Kette der Ereignisse: 2004 machte sich der Sohn eines seinerzeit aus Israel nach Deutschland ausgewanderten Geschäftsmannes in umgekehrter Richtung auf den Weg und siedelte nach Israel über. Dort fand er Arbeit in einer Jerusalemer Computerfirma. Vor zehn Monaten, so der Immigrant gegenüber der Tageszeitung Yedioth Ahronoth, erhielt er eine – wie sich später herausstellen sollte – verhängnisvolle Einladung. Ein ehemaliger Geschäftspartner namens Ron Grünbaum lockte ihn in seine Wohnung in Bat-Yam. Der Vorwand: der Kauf eines Computers. Dann aber wurde der Neueinwanderer vom Ex-Kompagnon und zwei weiteren Männern, Eres Dahan und Jossi Peleg, mit Geldforderungen konfrontiert und anschließend gewaltsam in eine Wohnung in Giwatajim verschleppt. Damit begann eine elftägige Tortur. Raphael wurde von einem Ort an den anderen gebracht und unter anderem in dem verlassenen, menschenleeren Dorf Lifta bei Jerusalem versteckt. »Die Entführer«, erinnert sich das Opfer, »schlugen auf mich ein, drückten Zigaretten auf meiner Haut aus«. Er habe sich wie ein Gefangener der Hamas gefühlt.
Gleichzeitig setzten die Entführer Raphaels Vater, den Berliner Geschäftsmann Michael Angel, mit einer Lösegeldforderung von 320.000 Dollar unter Druck. Der Vater, der unverzüglich nach Israel gekommen war, erfüllte die Forderung. Als Raphael das Geld von seinem Konto auf das eines der Entführer überwies – zu diesem Zweck brachten ihn die Kidnapper unter Bewachung in die Bankfiliale – kam er endlich frei. Aus Angst vor Rache der Entführer meldeten Vater und Sohn den Fall nicht der Polizei. Allerdings erzählte Raphael seine Geschichte einem bekannten Polizeioffizier. Daraufhin wurden die Ordnungshüter von sich aus tätig und konnten letztendlich Dahan und Peleg verhaften. Ex-Geschäftspartner Grünbaum wurde wegen des Verdachts auf andere Straftaten in Deutschland verhaftet. Über den Ausgang des Falles ist der Entführte nun doch erleichtert. »Die israelische Polizei hat richtig gehandelt«, fasste er in der vergangenen Woche zusammen. »Ich fühle mich jetzt viel sicherer.«
Wladimir Struminski

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