Einspruch

Falsche Adresse, Frau Baerbock!

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) Foto: picture alliance/dpa

»Hunger nährt den Terror«, behauptet Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und drängt Israel darauf, noch mehr Hilfslieferungen für die leidende Zivilbevölkerung in den Gazastreifen zu lassen. So richtig die Forderung ist, so verkürzt ist die Begründung.

Die Massaker der Hamas wurden einer Umfrage zufolge schon von einem Großteil der Menschen im Gazastreifen bejubelt, bevor die Bodenoffensive überhaupt begonnen hatte. Es ist vor allem der Hass auf Juden, der den Terror nährt. Und den lernen Palästinenser spätestens dann, wenn sie in ein von der Hamas oder der Autonomiebehörde gekauftes Schulbuch gucken müssen.

Der Antisemitismus ist in Gaza so weit verbreitet, dass der Bundesverfassungsschutz sogar davor warnt, palästinensische Mitarbeiter deutscher NGOs nach Deutschland zu holen.

Deutschland schafft es nicht einmal, »israelkritische« Resolutio­nen der UN abzulehnen.

Umso erstaunlicher, dass Baerbock sich mit ihren Ratschlägen und Mahnungen vor allem an Israel wendet. Denn eigentlich ist die Hamas dafür verantwortlich, Frauen, Kinder, Männer und Alte mit Lebensmitteln zu versorgen – erst recht, nachdem die Terroristen mit ihren Massakern den Palästinensern diesen Krieg zugemutet haben. Und es sind gerade Frauen und Kinder, die Baerbock zufolge jetzt am meisten leiden: »Sie bekommen Essen zuletzt und sterben als Erste«, so die Außenministerin.

Die Hamas könnte das sofort verhindern. Sie hat einem libanesischen Regierungsvertreter zufolge in ihren Tunneln genug Vorräte gebunkert, um ihre rund 35.000 Terror-Kämpfer noch drei Monate lang zu versorgen. Doch es scheint, dass die Islamisten lieber bis zum bitteren Ende gegen Israel kämpfen, statt einem Palästinenser auch nur ein Gramm Mehl abzugeben.

All das könnte Annalena Baerbock zur Sprache bringen. Doch Deutschland schafft es nicht einmal, »israelkritische« Resolutio­nen der UN abzulehnen, die den Terror der Hamas klar verurteilen. Das ist schade, auch für die Menschen in Gaza, die unter dem Regime der Islamisten leiden müssen.

kottmann@juedische-allgemeine.de

Würzburg

AfD-Mann Halemba wegen Volksverhetzung vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft wirft dem bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Halemba auch Geldwäsche und Nötigung vor

von Angelika Resenhoeft, Michael Donhauser  21.08.2025

Ehrung

Ravensburger-Stiftung ehrt Bildungsstätte Anne Frank mit Preis

Es werde eine herausragende Bildungsinitiative gewürdigt, teilte die Stiftung mit

 20.08.2025

Athen

Israelische Firma übernimmt griechischen Rüstungsbauer

Griechenlands größter Hersteller von Militärfahrzeugen ist nun komplett in israelischer Hand. Die strategische Zusammenarbeit im Verteidigungssektor wird damit weiter vertieft

 20.08.2025

Jerusalem

Planungsausschuss berät über E1-Siedlung

Es geht um den Bau von rund 3400 Wohneinheiten in dem Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Ma’ale Adumim

 20.08.2025

Jerusalem

Israel entzieht Vertretern Australiens in Palästinensergebieten Visa

Australien ist eines der westlichen Länder, die im kommenden Monat einen palästinensischen Staat anerkennen wollen. Darauf und auf Einreiseverbote für israelische Politiker folgt ein Gegenschritt

 18.08.2025

Halle

Datenbank über Opfer medizinischer Forschung in NS-Zeit veröffentlicht

Tausende Menschen wurden im Nationalsozialismus zu medizinischen Untersuchungen gezwungen. Ihre Schicksale sollen nun sichtbar werden

 18.08.2025

Dresden

Tora-Rolle entsteht in aller Öffentlichkeit

Vor dem Dresdner Stadtmuseum kann demnächst jeder durch ein Schaufenster zusehen, wie eine Thora-Rolle entsteht

 14.08.2025

Berlin

Auswärtiges Amt: Israel muss Tötung von Journalisten erklären

Laut Israel der Al-Jazeera-Reporter Anas al-Scharif zugleich ein Hamas-Terrorist

 11.08.2025

Halle

Neue Datenbank zu NS-Opfern medizinischer Zwangsforschung

Privatpersonen können gezielt nach betroffenen Angehörigen suchen

 07.08.2025