Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach der Zerschlagung einer mutmaßlichen islamistischen Terrorzelle in Nordrhein-Westfalen ein konsequentes Vorgehen gegen die finanziellen Ressourcen solcher Gruppen gefordert. »Es ist entscheidend, dem islamistischen Terror die finanziellen Quellen und Handlungsgrundlagen konsequent zu entziehen«, sagte die SPD-Politikerin der »Rheinischen Post«. »Genau dieses Vorgehen werden wir fortsetzen - und dabei weiterhin für ein eng abgestimmtes Handeln der Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern und mit unseren europäischen Partnern wie jetzt den Niederlanden sorgen.«
Islamistische Terrororganisationen wie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und seine Ableger, aber auch islamistische Einzeltäter seien »eine erhebliche und weiterhin jederzeit akute Gefahr«, sagte Faeser. Die Sicherheitsbehörden würden jeden Hinweis auf islamistische Terrorgefahren sehr ernst nehmen und handeln. Dafür setze man »sehr umfassende Ressourcen« der Sicherheitsbehörden ein. Dass die Frühwarnsysteme gut funktionierten und man konsequent zuschlage, hätten die Festnahmen im aktuellen Fall erneut gezeigt, sagte sie.
Die Bundesanwaltschaft hatte am Donnerstag in NRW eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgedeckt und sieben Verdächtige festnehmen lassen. Den vor allem aus Tadschikistan stammenden Männern wird vorgeworfen, in Deutschland eine terroristische Vereinigung gegründet und Anschläge geplant zu haben. Außerdem sollen sie den IS unterstützt haben. dpa