österreich

»Exiljude aus Amerika«

Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) strengt sich stets aufs Neue an, ihre Rechtslastigkeit zu beweisen. Im kleinen österreichischen Bundesland Vorarlberg bezeichnete ihr Regierungsmitglied und Spitzen- kandidat für die Ende des Monats stattfindenden Landtagswahlen, Dieter Egger, den Direktor des Jüdischen Museums Hohenems, Hanno Loewy, in einem Brief als »Exiljuden aus Amerika«, der sich »in seinem hoch subventionierten Museum« doch bitte nicht in die österreichische Politik einmischen möge.
Loewy, der im Übrigen aus Frankfurt/ Main stammt, hatte sich zu einer Plakatkampagne der FPÖ geäußert, in der es heißt, dass »Elterngeld nur für heimische Familien« vergeben werden dürfe. Loewy hatte Egger in einem Brief gefragt, wer denn als »nicht heimisch« gelte.
Unterstützung erhielt Egger von FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache: Das Wort »Exiljude« sei »kein Schimpfwort«. Und: »Es kann nicht sein, dass permanent nicht-österreichische Staatsbürger sich in unsere innenpolitischen Angelegenheiten einmischen.« Nun denkt Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber (ÖVP) über ein Ende der Koalition mit der FPÖ nach. Die Staatsanwaltschaft prüft, ob bei Eggers Aussagen der Straftatbestand der »Volksverhetzung« vorliegt.
Die FPÖ-Kampagne für »heimische Familien« wird von der schweizerischen PR-Firma Goal betreut, die auch für die Schweizerische Volkspartei (SVP) des Rechtspopulisten Christoph Blocher arbeitet. Von Goal kommen etwa die europaweit bekannt gewordenen schwarzen Schafe im Schweizer Wahlkampf 2007.
Das Ziel von Goal, durch Provokationen die von ihnen betreuten Parteien bekannter zu machen, könnte auch für die vorarlbergische FPÖ aufgehen: Der unscheinbare Dieter Egger ist mittlerweile landesweit bekannt.
Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die FPÖ auffällt. Bereits zur Europawahl im Juni plakatierte sie »Abendland in Christenhand« und wetterte gegen einen EU-Beitritt Israels, der überhaupt nicht zur Debatte steht. Und der von der FPÖ gestellte Nationalratspräsident Martin Graf nannte jüngst Ariel Muzicant, den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, einen »Ziehvater des antifaschistischen Linksterrorismus«. Peter Bollag/Alexia Weiss

Berlin

Wagenknecht-Bündnis gegen Waffenexporte nach Israel

Das Bündnis Sahra Wagenknecht fordert einen kompletten »Waffenstopp«

 22.04.2024

Capri

G7 warnen Israel und Iran vor Eskalation

Der Iran wird aufgefordert auf, die Unterstützung der Terrororganisation Hamas zu beenden

 19.04.2024

Frankfurt am Main

Angriff Israels auf Iran belastet Aktienmarkt

Der Leitindex Dax sackte gleich zu Beginn des Handelstages ab

 19.04.2024

Jerusalem

Baerbock trifft Premier Netanjahu und Präsident Herzog

 17.04.2024

Israel

Omer und ich

Ich habe einen neuen Mitbewohner, einen neuen Freund. Omer Shem Tov ist bei mir eingezogen. Er hat wunderschöne Augen, blaugrün und gutmütig, während ich derzeit schlecht schlafe, schließt er sie nie

von Gabriella Meros  15.04.2024

Naher Osten

G7 verurteilen Angriff auf Israel

Die sieben großen Industriestaaten hatten am Sonntag ein Treffen einberufen

 14.04.2024

Berlin

Zentralrat der Juden ruft Deutschland und die EU zu einer harten Position gegenüber Iran auf

Zentralrat hat den Großangriff Irans auf Israel mit aller Schärfe verurteilt

 14.04.2024

Rechtsextremismus

Zentralrat: »AfD-Funktionäre müssen immer wieder mit ihren radikalen Ansichten konfrontiert werden«

Zentralratspräsident Josef Schuster äußert sich zum TV-Duell

 12.04.2024

NRW

Haftbefehl gegen drei Jugendliche wegen Terrorverdachts

Sie werden verdächtigt, einen islamistisch motivierten Anschlag geplant zu haben

 12.04.2024