Duisburg

»Etwas ruhiger«

Herr Rubinstein, am heutigen Donnerstag beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien. Macht die Jüdische Gemeinde Duisburg jetzt auch eine Pause?
rubinstein: Was das Kulturangebot betrifft schon, denn wir haben in den vergangenen Jahren die Erfahrung gemacht, dass wir in diesen sechs Wochen nicht so viele Besucher haben, wie wir uns wünschen. Die Jugendarbeit geht auch in die Ferien. Bei uns ist es üblich, dass die Angebote eingeschränkt werden. Aber wir bieten wie jedes Jahr ein Daycamp an und versuchen so, die Kinder und Jugendlichen bei Laune zu halten. Heutzutage kann es sich nicht jeder leisten, in den Ferien wegzufahren. Und 30 Kindern die Möglichkeit zu geben, in den Ferien jüdische Aktivitäten zu erleben, sehen wir auch als unsere Aufgabe als Gemeinde, die wir gerne wahrnehmen.

Wie wird der laufende Gemeindebetrieb in den Ferien aufrechterhalten?
rubinstein: Ganz normal. Unsere Verwaltung ist voll besetzt. Und wenn unser Rabbiner im Urlaub ist, dann wird der Gottesdienst durch einen Gastkantor ersetzt. Da ändert sich bei uns also gar nichts.

Wie nutzt die Gemeinde die sechs Ferienwochen?
rubinstein: In dieser Zeit sollen dringende Instandsetzungen am und im Gemeindezentrum durchgeführt werden. Die dafür notwendigen Arbeiten waren für diese Zeit ohnehin vorgesehen. Die Sommerwochen sind dafür eine gute Gelegenheit. Zum einen, weil bei uns nicht so viel los ist. Da stört dann auch der Baulärm nicht weiter. Zum anderen, weil Außenarbeiten bei gutem Wetter schneller vorangehen. Auch die Verwaltung nutzt die etwas ruhigere Zeit, um zum Beispiel die Aktenablage zu machen. Denn wir merken auch, dass die Städte und die Organisationen, mit denen wir zu tun haben ebenfalls in Ferien sind. Deshalb kann man den Acht-Stunden-Arbeitstag etwas entspannter angehen und sich um Dinge kümmern, die vielleicht liegen geblieben sind.

Und wenn die Ferien vorbei sind?
rubinstein: Gleich nach den Sommerferien, im August, beginnt die Interkulturelle Woche in Duisburg, die wir federführend organisieren. Das bedeutet: 30 Veranstaltungen in zehn Tagen. Mit der Planung und Umsetzung beschäftigen wir uns natürlich schon in den Ferien. Das Jugendzentrum wird sich ein neues Gesicht geben. Zudem ist die neue Ausgabe der Gemeindezeitung geplant.

Mit dem Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Duisburg sprach Katrin Richter.

Braunau

Streit über belastete Straßennamen im Hitler-Geburtsort

Das österreichische Braunau am Inn tut sich weiter schwer mit seiner Vergangenheit. Mehrere Straßen tragen nach wie vor die Namen bekannter NS-Größen. Das soll sich nun ändern

 13.02.2025

Bund-Länder-Kommission

Antisemitismusbeauftragte fürchten um Finanzierung von Projekten

Weil durch den Bruch der Ampel-Koalition im vergangenen Jahr kein Haushalt mehr beschlossen wurde, gilt für 2025 zunächst eine vorläufige Haushaltsplanung

 12.02.2025

Österreich

Koalitionsgespräche gescheitert - doch kein Kanzler Kickl?

Der FPÖ-Chef hat Bundespräsident Van der Bellen über das Scheitern der Gespräche informiert

 12.02.2025

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Hetty Berg, Armin Nassehi und Philipp Peyman Engel

 11.02.2025

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025

Berlin

Kreise: Union will Gesetz doch zur Abstimmung stellen

Hinter verschlossenen Türen wurde in den Unionsparteien viel über das »Zustrombegrenzungsgesetz« gesprochen. Nun gibt es laut Teilnehmern eine Entscheidung

 31.01.2025