Alte Synagoge

Einladend

von Marcus Kirzynowski

Die Begegnungsstätte Alte Synagoge Essen ist schon heute ein Ort des lebendigen Austauschs. Bald soll sie noch einladender werden. Dazu wird sie ab Anfang September umgebaut. Bei einem Informationsabend unter dem Motto »Mit neuem Schwung im alten Haus« stellten die Mitarbeiter am vergangenen Donnerstag den Essener Bürgern das neue Konzept vor.
Schon von außen soll das ehemalige Gotteshaus offener auf Passanten wirken. Das Sarkophag-Denkmal vor dem Eingang, das bisher wie eine Absperrung wirkt, verschwindet. Stattdessen soll eine Treppe bis auf den vergrößerten Vorplatz führen. Dieser wird durch die Stillegung einer Abbiegespur entstehen. Durch eine helle Bepflasterung soll eine optische Verbindung zur be- nachbarten altkatholischen Kirche geschaffen werden. Damit wird an den Platzcharakter der Vorkriegszeit angeknüpft.
Im Innenraum sollen hellere Farben für mehr Transparenz sorgen. Die Ausstellungen, die zurzeit noch Fenster teilweise verdecken und das Umlaufen des Innenraums erschweren, werden verschwinden. »Wir wollen das Haus als Hauptattraktion präsentieren«, sagte Peter Schwiderowski, der stellvertretende Institutsleiter. Es solle aber auch mehr jüdische Kultur gezeigt werden, zukunftsorientiert statt rückwärtsgewandt. Deshalb werden auch die alten Dauerausstellungen durch neue, zeitgemäßere ersetzt. Eine Ausstellung zum »Way of Life« soll die vielfältigen Facetten jüdischen Lebens vorstellen und die Frage beantworten, was Juden in aller Welt miteinander verbindet. Sie wird auch das Leben als Minderheit in der Mehrheitsgesellschaft thematisieren. Eine andere Ausstellung wird das religiöse Leben abseits der üblichen Klischees beleuchten. Sie soll zeigen, wie sich das Judentum in verschiedenen Kulturkreisen entwickelt hat, beispielsweise in Indien. Die jüdischen Feste sollen anhand der Fenstergestaltung der Synagoge erklärt werden.
Institutsleiterin Edna Brocke betonte, dass der Stadt Essen als Trägerin der Begegnungsstätte keine Kosten durch die Umgestaltung entstehen werden. 80 Prozent der Kosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen. Für die restlichen 20 Prozent konnte die hauseigene Stiftung Sponsoren gewinnen. Nach der Vorstellung des neuen Konzeptes konnten die Besucher das Haus selbst erkunden und sich an mehreren Stationen mit Hilfe der Mitarbeiter ein eigenes Bild von den Planungen machen.

Politik

Dobrindt in Israel - Treffen mit Netanjahu geplant

Innenminister: »Ich will zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen.«

 28.06.2025

Berlin

Frei informiert die Fraktionschefs über Lage in Nahost

Die Bundesregierung ist nach dem US-Angriff auf den Iran im Krisenmodus. Am Vormittag findet ein Informationsgespräch im Kanzleramt statt, an dem auch die rechtsextremistische AfD teilnimmt

 23.06.2025

Ethik

Zentralrat will sich für Schächten auf europäischer Ebene einsetzen

In manchen Ländern und Regionen Europas ist das Schächten verboten

 22.06.2025

Iran-Krieg

Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Für Diplomatie ist im nahen Osten derzeit kein Raum. Das muss aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier aber nicht so bleiben

 18.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025

Tel Aviv/Gaza

Israel will Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza verhindern

Das Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition ist unterwegs nach Gaza. Nach Angaben der Aktivisten nähern sie sich immer mehr dem Gebiet - Israel droht ihnen nun

 08.06.2025

Petition

Deutsche Prominente werfen Israel Völkermord vor

Die Unterzeichner verlangen eine Aussetzung von Rüstungsexporten

 05.06.2025

Bundestag

Wegen »Palestine«-Shirt: Linken-Abgeordnete des Plenarsaals verwiesen

Mit der politischen Botschaft auf ihrer Kleidung hatte Cansin Köktürk offenbar gegen die Regeln des Hauses verstoßen. Die Bundestagspräsidentin zog die Konsequenz

 04.06.2025