Biografie

»Ein Zeitdokument«

Mit einer Hommage würdigte das IKG-Kulturzentrum Jakob Wassermann, der vor 75 Jahren gestorben ist. Er galt während der Weimarer Republik als einer der meist- gelesenen Romanschriftsteller; die Nationalsozialisten ächteten ihn, verbrannten seine Bücher.
Thomas Kraft, Germanist und selbst Autor, hat Wassermann dem Vergessen entrissen. Mit einem wissenschaftlichen Vortrag im Gemeindezentrum stellte er seine Wassermann-Biografie vor, begleitet von einem Film, der an das Leben des Schriftstellers erinnerte, der 1873 in Fürth als Sohn eines jüdischen Spielwarenfabrikanten geboren wurde und 1934 im österreichischen Altaussee starb. Eingeladen zu dieser Veranstaltung hatten neben dem IKG-Kulturzentrum der Deutsche Taschenbuch Verlag, sowie der Verein »Gegen Vergessen – Für Demokratie«.
Neben Romanen wie Caspar Hauser oder Der Fall Maurizius wurde Wassermann besonders durch seine Autobiografie Mein Weg als Deutscher und Jude bekannt. Marcel Reich-Ranicki hat sie einmal als »großes, ein immer noch ergreifendes Zeitdokument« gewürdigt.
Wassermann selbst musste erleben, dass es für diesen Weg keine gemeinsame Straße gab. Nicht nur die Ermordung Walther Rathenaus erschütterte ihn tief. Auch er selbst musste den zunehmenden Antisemitismus hautnah erleben. Einem wahrscheinlichen Ausschluss aus der Preußischen Akademie der Künste war er mit seinem Austritt zuvorgekommen. Im Mai 1933 standen alle seine Werke auf der Schwarzen Liste des Börsenblattes des Deutschen Buchhandels.
Die Münchner Vortragsbesucher konnten aber auch eine frühere Zeit mit viel Lokalkolorit erleben: Zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere hatte der junge Jakob Wassermann einige Jahre in München verbracht. Hier lernte er Schriftsteller wie Rainer Maria Rilke und Frank Wedekind kennen und arbeitete am Simplicissimus mit. Hier veröffentlichte er auch seine ersten Werke.Miryam Gümbel

Berlin

Bundestagspräsidentin will Angehörige israelischer Geiseln treffen

In dieser Woche sind Angehörige der von der Hamas verschleppten Geiseln in Berlin. Am Dienstag kommt Bundestagspräsidentin Klöckner mit ihnen zusammen. Sie formuliert im Vorfeld klare Erwartungen

 07.07.2025

Magdeburg

Batiashvili und Levit mit Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet

Der Kaiser-Otto-Preis ist die höchste Auszeichnung der Stadt Magdeburg. Er wurde im Jahr 2005 anlässlich des 1.200-jährigen Stadtjubiläums zum ersten Mal verliehen. In diesem Jahr ging er an zwei Künstler, die sich gesellschaftlich engagieren

von Oliver Gierens  03.07.2025

Israel

Gideon Saar: Mehrheit der Regierung will Gaza-Deal

Israels rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich möchten einen neuen Gaza-Deal verhindern. Laut Außenminister Saar sind die meisten Regierungsmitglieder aber anderer Ansicht

 02.07.2025

Politik

Dobrindt in Israel - Treffen mit Netanjahu geplant

Innenminister: »Ich will zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen.«

 28.06.2025

Berlin

Frei informiert die Fraktionschefs über Lage in Nahost

Die Bundesregierung ist nach dem US-Angriff auf den Iran im Krisenmodus. Am Vormittag findet ein Informationsgespräch im Kanzleramt statt, an dem auch die rechtsextremistische AfD teilnimmt

 23.06.2025

Ethik

Zentralrat will sich für Schächten auf europäischer Ebene einsetzen

In manchen Ländern und Regionen Europas ist das Schächten verboten

 22.06.2025

Iran-Krieg

Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Für Diplomatie ist im nahen Osten derzeit kein Raum. Das muss aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier aber nicht so bleiben

 18.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025