Vortrag

Cem Özdemir zu Gast bei B’nai-B’rith

Begeistert und überrascht waren die Besucher beim Vortragsabend von Cem Özdemir in der B’nai-B’rith-Loge. Logen-Präsidentin Anita Kaminski führte den in Bad Urach geborenen Sohn türkischer Gastarbeiter ein. Özdemir ist heute nicht nur deutscher Staatsbürger, sondern auch Politiker. Thema seines Vortrages: »Aufnahme der Türkei in die Europäische Union – Bollwerk gegen den radikalen Islamismus?«
Mit einem Schnelldurchgang durch die osmanische und türkische Geschichte erklärte der studierte Sozialpädagoge die Entwicklung der modernen Türkei – von einem multikulturellen Staat zu einem, der gerade dabei ist, seine verschiedenen Ethnien wieder zu entdecken. Dass zum Beispiel die Griechen aus der Türkei, für deren Existenz sie sich mit eingesetzt hatten, das Land verlassen mussten, weil sie Christen waren und andererseits Albaner in das Land kamen, nur weil sie Moslems waren, das gehöre zu dem historischen Ballast ebenso wie der Wunsch nach Eigenständigkeit der Kurden, die erst seit Kurzem ihre eigene Sprache wieder verwenden dürfen. Für viele der Zuhörer war es eine große Überraschung, dass der Grünen-Politiker eine Chance gerade in dem konservativen Staatschef Erdogan sieht, dessen Frau bewusst das Kopftuch trägt. Das offene Bekenntnis zur eigenen Identität sei auch eine Möglichkeit für andere Gruppen, ihre Identität zu zeigen. Dass der frühere Europa-Abgeordnete und heutige Grünen-Chef, der kurz vor dem Logenbesuch Israel besucht hatte, entschieden gegen Antisemitismus eintritt, brachte ihm noch zusätzlichen Applaus. Miryam Gümbel

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