Nahost

Bundesregierung wirbt für Waffenstillstand im Gazastreifen

Das Außenministerium in Berlin Foto: imago images/Winfried Rothermel

Erneut hat sich die Bundesregierung für einen Waffenstillstand in Gaza ausgesprochen. »Dieser Waffenstillstand ist dringend notwendig, um die Freilassung der Geiseln zu erreichen und die humanitäre Notlage der Zivilistinnen und Zivilisten in Gaza zu lindern«, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.

Die israelische Armee sei bei ihrem Vorgehen zum Schutz von Zivilisten verpflichtet, hieß es zum wiederholten Mal. »Jedes Kind, das in Gaza stirbt, ist eins zu viel«, erklärte der Sprecher. Gleichzeitig beklagte er, dass sich die Hamas regelmäßig hinter Zivilisten verschanze: »Damit bricht die Hamas jeden Tag Völkerrecht.«

Die Hamas begann bisher alle bewaffneten Konflikte mit Israel. Im aktuellen Fall beging die Terrororganisation, deren erklärtes Ziel es ist, Israel auszulöschen, die Massaker vom 7. Oktober 2023, bei denen 1200 Menschen ermordet, 250 verschleppt und viele vergewaltigt oder anderweitig gefoltert wurden. Weiterhin halten die Terroristen mehr als 100 Geiseln fest und fordern ein Ende ihres eigenen Krieges, da sie sich militärisch unter erheblichem Druck befinden.

Im Gegensatz dazu versucht Israel, die Zivilbevölkerung Gazas so gut es geht zu schützen. Die IDF warnen Bewohner jeweils im Voraus vor Angriffen, fordern sie zur Flucht auf und richten Fluchtrouten ein.

Lesen Sie auch

Am Samstag hatten die Streitkräfte (IDF) in Chan Junis den »Miliärchef« der Hamas angegriffen. Ob der Terrorist Mohammed Deif, einer der Drahtzieher des 7. Oktobers, bei dem Angriff ausgeschaltet werden konnte, ist noch nicht ganz klar.

Letzte Woche war es zu einem Eklat um ein Statement des Auswärtigen Amtes gekommen. Darin war Israel vorgeworfen worden, wiederholt Schulen anzugreifen.

Von der Tatsache, dass der palästinensische Terror auch Bildungseinrichtungen missbraucht, um Israel zu attackieren, Waffen zu lagern und Terroristen zu verstecken, war ebenso wenig die Rede wie vom Missbrauch von Schulkindern und der gesamten Zivilbevölkerung von Gaza als lebende Schutzschilde durch ihre eigene Terror-Führung. Der Zentralrat der Juden hatte dies scharf kritisiert. ja/dpa

Geiseldeal

Itay Chen ist wieder in Israel

Die Leiche des 19-jährigen, israelisch-amerikanischen Soldaten wurde am Dienstagabend von Terroristen der Hamas übergeben

 05.11.2025

Jerusalem

Nach Eklat in Jerusalem: Westfälische Präses setzt auf Dialog

Projekte, Gedenkorte und viele Gespräche: Die Theologin Ruck-Schröder war mit einer Delegation des NRW-Landtags fünf Tage in Israel und im Westjordanland. Angesichts der Spannungen setzt sie auf dem Weg zur Verständigung auf Begegnungen und Dialog

von Ingo Lehnick  06.11.2025 Aktualisiert

Terror

Hamas übergibt erneut Leichen an Rotes Kreuz

Die Hamas hat dem Roten Kreuz erneut Leichen übergeben. Ob es sich bei den sterblichen Überresten in drei Särgen wirklich um Geiseln handelt, soll nun ein forensisches Institut klären

 02.11.2025

Augsburg

Josef Schuster und Markus Söder bei Jubiläumsfeier von jüdischem Museum

Eines der ältesten jüdischen Museen in Deutschland feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben erinnert mit einer Ausstellung an frühere Projekte und künftige Vorhaben

 29.10.2025

Interview

»Wir sind für alle Soldaten da«

Shlomo Afanasev ist Brandenburgs erster orthodoxer Militärrabbiner. Am Dienstag wurde er offiziell ordiniert

von Helmut Kuhn  29.10.2025

Bayern

Charlotte Knobloch kritisiert Preisverleihung an Imam

Die Thomas-Dehler-Stiftung will den Imam Benjamin Idriz auszeichnen. Dagegen regt sich nicht nur Widerstand aus der FDP. Auch die 93-jährige Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens schaltet sich nun ein

von Michael Thaidigsmann  29.10.2025

Jerusalem

Karin Prien in Yad Vashem: »Jedes Mal für mich erschütternd«

Bei ihrer Israel-Reise erinnert die Bildungsministerin an die Millionen Opfer des Holocaust. Der Moment berührt die CDU-Politikerin auch aus einem persönlichen Grund

von Julia Kilian  28.10.2025

Bildungsministerin

Karin Prien reist nach Israel

Die CDU-Ministerin mit jüdischen Wurzeln will an diesem Sonntag nach Israel aufbrechen. Geplant sind Treffen mit dem israelischen Bildungs- und Außenminister

 26.10.2025

München

Paul Lendvai: »Freiheit ist ein Luxusgut«

Mit 96 Jahren blickt der Holocaust-Überlebende auf ein Jahrhundert zwischen Gewalt und Hoffnung zurück. Besorgt zeigt er sich über die Bequemlichkeit der Gegenwart - denn der Kampf »gegen das Böse und Dumme« höre niemals auf

 21.10.2025