gedenken

Bremer »Arisierungs«-Mahnmal wird eingeweiht

Die neue Erinnerungsstätte befindet sich im Herzen der Hansestadt Foto: picture alliance/dpa

Im Beisein von Vertretern der Jüdischen Gemeinde in Bremen wird am kommenden Sonntag das sogenannte »Arisierungs«-Mahnmal in der Hansestadt eingeweiht. Es erinnert an die massenhafte Beraubung europäischer Jüdinnen und Juden durch das NS-Regime und die Beteiligung bremischer Unternehmen, Behörden sowie Bürgerinnen und Bürger, wie der Senat am Montag mitteilte.

Das Mahnmal wurde in neunmonatiger Bau- sowie einer mehrjährigen Planungs- und Konzeptionsphase an den Weser-Arkaden unterhalb der Wilhelm-Kaisen-Brücke errichtet. Die Kosten betrügen etwa 550.000 Euro, sagte ein Sprecher der Kulturbehörde dem Evangelischen Pressedienst (epd). Initiator ist der Bremer Journalist und Kulturwissenschaftler Henning Bleyl, der künstlerische Entwurf stammt von Evin Oettingshausen. Das Mahnmal sei mit dem Fokus auf die Ausplünderung bundesweit einzigartig, sagte Bleyl dem epd.

Ausplünderung Das Mahnmal erinnert an die »Aktion M« der Nationalsozialisten, an der unter anderen die Firma Kühne und Nagel beteiligt war: Der Logistik-Konzern mit seinem Bremer Firmensitz unweit der Weser-Arkaden transportierte geraubte Möbel von jüdischen Deportierten durch Europa nach Deutschland und verdiente an der sogenannten Arisierung, der Ausplünderung jüdischen Eigentums. epd

Archiv

Kol Nidre für Ungläubige

Warum ich als Säkularer an den Hohen Feiertagen in die Synagoge gehe

von Michael Wuliger  24.09.2023

religion

Bischof Gohl: Antisemitismus ist Sünde

Judenhass untergrabe auch das Fundament, auf dem die Kirche gebaut sei, erklärte der evangelische Theologe

 23.09.2023

Nordhausen

AfD-Kandidat kann Oberbürgermeister werden

In Thüringen wurde die Partei als »gesichert rechtsextremistisch« eingestuft

 23.09.2023

Düsseldorf

Angeklagter distanziert sich vom Antisemitismus

Der Deutsch-Iraner hatte versucht, einen Anschlag auf eine Synagoge zu verüben

 22.09.2023

Erfurt

Welterbezentrum soll Reste einer Synagoge miteinbeziehen

Auch Thüringens Jüdinnen und Juden möchten sich in das künftige Welterbezentrum einbringen

 22.09.2023

Rechtsextremismus

KZ-Gedenkstätten beobachten zunehmende Bedrohung

Zu Vandalismus, Schmierereien und anderen Vorfällen kommt es immer öfter

 22.09.2023

Baden-Baden

Hakenkreuz-Affäre: Strafbefehl im Wesentlichen rechtskräftig

Ein AfD-Stadtrat hatte ukrainische Autos beschmiert

 21.09.2023

Nahost

Bin Salman: Saudi-Arabien und Israel nähern sich an

»Es scheint zum ersten Mal etwas wirklich Ernsthaftes zu sein«, so der saudische Kronprinz

 21.09.2023

brandenburg

Verein Opferperspektive wird 25 Jahre alt

Verein erhält nahezu täglich Hinweise auf rassistische Ausgrenzung, Diskriminierung oder rechte Übergriffe

 21.09.2023