Dortmund

Anklage: Mann soll Terroranschlag mit vielen Toten geplant haben

Das Landgericht Dortmund Foto: picture alliance / D. Kerlekin/Snowfield Photograph

Gut fünf Monate nach seiner Festnahme in Castrop-Rauxel ist gegen einen 26-jährigen Terrorverdächtigen Anklage erhoben worden. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf teilte am Mittwoch mit, sie habe vor dem Landgericht Dortmund Anklage wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erhoben.

In der Nacht zum 8. Januar war der Mann zusammen mit seinem 32 Jahre alten Bruder bei einem spektakulären Anti-Terror-Einsatz in Castrop-Rauxel im nördlichen Ruhrgebiet festgenommen worden. Nach Hinweisen eines ausländischen Geheimdienstes waren die Ermittler davon ausgegangen, dass in der Wohnung des Älteren die hochgefährlichen Giftstoffe Cyanid und Rizin für einen Anschlag lagern könnten. Das Verfahren gegen den Bruder sei mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt worden, hieß es am Mittwoch.

Cyanidverbindung Der 26-Jährige habe aber einen islamistisch motivierten Anschlag geplant, in dem er Rizin oder eine Cyanidverbindung freisetzen wollte. Er habe beabsichtigt, mit den Giftstoffen eine möglichst große Anzahl von arg- und wehrlosen Menschen zu töten, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft.

Über verschiedene Messengerdienste habe der Mann in Kontakt zu islamistisch gesinnten Personen gestanden, die ihn in der Herstellung von Giftstoffen unterrichtet haben sollen. Den Entschluss zu dem Anschlag soll er spätestens Ende Oktober 2022 gefasst haben. Der Mann wurde außerdem wegen Terrorismusfinanzierung angeklagt.

Der Beschuldigte ist den Angaben zufolge iranischer Staatsangehöriger. Er soll von der Ideologie der Terrormiliz »Islamischer Staat« getrieben gewesen sein. Er ist aktuell in Untersuchungshaft.

Laut Generalstaatsanwaltschaft kann die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat mit Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren bestraft werden. dpa/ja

Abkommen

»Trump meinte, die Israelis geraten etwas außer Kontrolle«

Die Vermittler Steve Witkoff und Jared Kushner geben im Interview mit »60 Minutes« spannende Einblicke hinter die Kulissen der Diplomatie

von Sabine Brandes  20.10.2025

Terror

Hamas gibt die Leichen von Tamir Nimrodi, Uriel Baruch und Eitan Levy zurück

Die vierte Leiche ist ein Palästinenser

 15.10.2025 Aktualisiert

München

Friedman fordert Social-Media-Regulierung als Kinderschutz

Hass sei keine Meinung, sondern pure Gewalt, sagt der Publizist. Er plädiert für strengere Regeln

 10.10.2025

Waffenruhe

»Wir werden neu anfangen, egal, wie schwer es ist«

Im Gazastreifen feiern die Menschen die Aussicht auf ein Ende des Krieges

 09.10.2025

Perspektive

Wir lassen uns nicht brechen – Am Israel Chai! 

Ein Zwischenruf zum 7. Oktober

von Daniel Neumann  06.10.2025

Berlin

Preis für Zivilcourage für Brandenburger Bürgermeisterin

Christine Herntier wird für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus vom »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ausgezeichnet

 01.10.2025

Terror

»Das Einfühlungsvermögen für Juden ist aufgebraucht«

Die Berliner Psychologin Marina Chernivsky zieht eine bittere Bilanz nach dem 7. Oktober

von Franziska Hein  30.09.2025

Nahost

Die Knackpunkte in Trumps Friedensplan

Netanjahu stellt sich hinter Trumps Plan für ein Ende des Gaza-Kriegs. Doch darin gibt es noch viele unklare Stellen

von Anna Ringle, Cindy Riechau  30.09.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas fordert Feuerpause - Leben zweier Geiseln bedroht

Laut Kassam-Brigaden sei der Kontakt zu den beiden abgebrochen

 28.09.2025