Der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Yehuda Teichtal, hat die Medien als »Torwärter für die Demokratie« bezeichnet. Die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten sei heute »von enormer Bedeutung«, sagte Teichtal am Donnerstagabend in Berlin. Sie trage wesentlich zum Bestand des demokratischen Gemeinwesens und einer offenen Gesellschaft bei. Gesellschaftlich sei das nicht ausreichend bewusst.
Es sei bezeichnend, »wenn Diktatoren weghaben wollen«. Medienschaffende zählten stets zu den ersten Opfern. Der Rabbiner bewertete den Umgang mit Medien als Indiz für den Zustand einer Gesellschaft: »Journalismus ist heute wichtiger denn je, um die Werte der Demokratie und der Gesellschaft zu stärken.«
Uni Münster Teichtal äußerte sich bei einer Begegnung mit Absolventen der Fortbildung »Fachjournalismus Religion«, die die Journalistenschule der katholischen Kirche in Deutschland und das Exzellenzcluster »Religion und Politik« der Universität Münster tragen.
Der 51-jährige Teichtal ist Vorsitzender der Chabad-Berlin-Gemeinde und zugleich Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Er stellte den Medienvertretern den neuen »Jüdischen Campus« in Berlin-Wilmersdorf vor, der am 25. Juni eingeweiht werden soll. kna