Jamel

Zum 13. Mal Forstrock gegen rechts

Organisatoren des Festivals: Das Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer aus Jamel »rockt den Förster«. Foto: Gregor Zielke

Mit der Band »Feine Sahne Fischfilet« ist am Samstag das 13. Festival »Jamel rockt den Förster« bei Wismar zu Ende gegangen. Zuvor hatten die rund 1200 Zuschauer Musiker wie »Mia«, Thees Uhlmann, Max Herre, die Donuts und Sammy Deluxe bejubelt. Es gehört zur Philosophie des Festivals, dass die Bands vorab nicht bekannt gegeben werden.

Damit wollen die Organisatoren Birgit und Horst Lohmeyer den politischen Charakter der Veranstaltung betonen. Der zweitägige »Forstrock« fand bereits zum 13. Mal statt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Das nicht-kommerzielle, ehrenamtlich organisierte Festival soll nach Angaben seiner Gründer in erster Linie zeigen, wie man sich entspannt und gewaltfrei für Demokratie und gegen Rechtsradikalismus einsetzen kann. Das Künstlerpaar Lohmeyer war 2004 von Hamburg nach Jamel gezogen und wehrt sich seitdem gegen die rechtsextreme Szene in dem 40-Einwohner-Dorf bei Wismar. Dafür wurden die Lohmeyers bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

2011 wurde das Ehepaar Lohmeyer mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage des Zentralrats der Juden geehrt.

paul-spiegel-preis 2011 wurde das Ehepaar mit dem Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage des Zentralrats der Juden geehrt. Der Preis wird seit 2009 in Erinnerung an Paul Spiegel sel. A. und dessen unermüdliches Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sowie für eine starke Bürgergesellschaft vergeben. Mit dem Preis ehrt der Zentralrat Menschen, die sich in besonderem Maße für eine lebendige und stabile Demokratie engagiert und Zivilcourage bewiesen haben.

Am Freitagabend hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) als Schirmherrin das Festival eröffnet. »Jamel rockt den Förster« wolle Flagge zeigen, vor allem für Demokratie und Toleranz – das sei die zentrale Botschaft, sagte sie. Es erfordere viel Mut, sich Rechtsextremisten entgegenzustellen, besonders, wenn man ihnen allein im eigenen Dorf gegenüberstehe. Sie dankte vor allem Birgit und Horst Lohmeyer, die das Festival 2007 ins Leben gerufen hatten: »Sie sind ein Vorbild für uns alle!«  epd/ja

Berlin

Es braucht nur Mut

Das Netzwerk ELNET hat zwei Projekte und einen Journalisten für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Auch einen Ehrenpreis gab es

von Katrin Richter  26.11.2025

Feiertage

Chanukka-Geschenke für Kinder: Augen auf beim Kauf

Gaming-Konsole, Teddybär oder Carrera-Bahn - Spielzeug dürfte bei vielen Kindern auf dem Wunschzettel stehen. Worauf zu achten ist - und wann schon der Geruch stutzig machen sollte

 26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 26.11.2025 Aktualisiert

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Jüdische Kulturtage

Musikfestival folgt Spuren jüdischen Lebens

Nach dem Festival-Eröffnungskonzert »Stimmen aus Theresienstadt« am 14. Dezember im Seebad Heringsdorf folgen weitere Konzerte in Berlin, Essen und Chemnitz

 25.11.2025

Digitales Gedenken

App soll alle Stolpersteine Deutschlands erfassen

Nach dem Start in Schleswig-Holstein soll eine App in Zukunft alle Stolpersteine in Deutschland erfassen. In der App können Biografien der Opfer abgerufen werden

 24.11.2025

Teilnehmer des Mitzvah Day 2016 in Berlin

Tikkun Olam

»Ein Licht für die Welt«

Der Mitzvah Day 2025 brachte bundesweit Gemeinden, Gruppen und Freiwillige zu mehr als 150 Projekten zusammen

 23.11.2025

München

Nicht zu überhören

Klare Botschaften und eindrucksvolle Musik: Die 39. Jüdischen Kulturtage sind eröffnet

von Esther Martel  23.11.2025