Leo-Baeck-Preis 2013

Zentralrat der Juden ehrt EKD-Ratsvorsitzenden Schneider

Nikolaus Schneider Foto: dpa

Der Leo-Baeck-Preis geht in diesem Jahr an den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider. Am 21. November wird diese Auszeichnung des Zentralrats der Juden in Deutschland in Berlin verliehen.

Dazu erklärt Zentralratspräsident Dieter Graumann: »Nikolaus Schneider erhält unseren höchsten Preis, weil er sich der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit sowie dem Staat Israel ganz besonders tief verbunden fühlt. Das hat er stets unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Die christlich-jüdische Aussöhnung ist ihm ebenso ein Herzensanliegen wie der Kampf gegen Antisemitismus und jede Art von Rassismus. Jegliche Form von Judenmission lehnt er konsequent seit Jahren ab.«

Bis vor Kurzem als Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und seit 2010 als Ratsvorsitzender der EKD stemmt er sich gegen jegliche israelfeindlichen Haltungen. »In der unseligen Beschneidungsdebatte im vergangenen Jahr gehörte er zu den ersten Vertretern der Kirchen, die sich für die Sache von Juden und Muslimen mit ganzem Herzen engagierten. Diese Solidarität war für uns von ganz immenser Bedeutung. Wir werden sie niemals vergessen.«

Preisträger Mit dem Leo-Baeck-Preis, der an den Rabbiner Leo Baeck (1873–1956) erinnert, ehrt der Zentralrat Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise für die jüdische Gemeinschaft eingesetzt und sich damit um sie verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern früherer Jahre gehören unter anderem die Bundespräsidenten a. D. Richard von Weizsäcker (1994), Roman Herzog (1998) und Christian Wulff (2011), Bundeskanzlerin Angela Merkel (2007), der Verleger Hubert Burda (2006) und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Im vergangenen Jahr wurde der Preis nicht verliehen. Die seit 1957 vom Zentralrat vergebene Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. ja

Thüringen

Jüdisches Kulturfest will Haifa stärker einbeziehen

Beide Städte pflegen seit dem Jahr 2005 eine offizielle Städtepartnerschaft

 17.07.2025

75 Jahre Zentralrat

Zentralratspräsident: Zusammenlegung von jüdischen Gemeinden »schmerzlich«, aber denkbar

Zu wenig engagierter Nachwuchs und mögliche Zusammenschlüsse von jüdischen Gemeinden - so sieht die Lage laut Zentralrat der Juden derzeit aus. Präsident Schuster äußert sich auch zur Rabbinerausbildung in Potsdam

von Leticia Witte  17.07.2025

Stuttgart

Geige, Cello, Kickboxen

Die Musikerinnen Taisia und Elina über den Karl-Adler-Wettbewerb, Spaß und eigene Stücke

von Christine Schmitt  16.07.2025

Jiddisch

Der unerfüllte Traum

Im Rahmen der Scholem-Alejchem-Vortragsreihe sprach der Judaist Gennady Estraikh über die Geschichte von Birobidschan

von Nora Niemann  16.07.2025

München

»Unsere jüdische Bavaria«

80 Jahre Israelitische Kultusgemeinde München und 40 Jahre Präsidentschaft von Charlotte Knobloch: Am Dienstagabend wurde das Doppeljubiläum mit einem Festakt gefeiert. Für einen scharfzüngigen Höhepunkt sorgte der Publizist Michel Friedman

von Christiane Ried  16.07.2025

München

»Ich habe größten Respekt vor dieser Leistung«

Zum 40-jährigen Dienstjubiläum von Charlotte Knobloch wird sie von Zentralratspräsident Josef Schuster geehrt

 16.07.2025

Porträt der Woche

»Musik war meine Therapie«

Hagar Sharvit konnte durch Singen ihre Schüchternheit überwinden

von Alicia Rust  15.07.2025

Berlin

Gericht vertagt Verhandlung über Lahav Shapiras Klage gegen Freie Universität

Warum die Anwältin des jüdischen Studenten die Entscheidung der Richter trotzdem als großen Erfolg wertet. Die Hintergründe

 15.07.2025 Aktualisiert

Andenken

Berliner SPD: Straße oder Platz nach Margot Friedländer benennen

Margot Friedländer gehörte zu den bekanntesten Zeitzeugen der Verbrechen der Nationalsozialisten. Für ihr unermüdliches Wirken will die Berliner SPD die im Mai gestorbene Holocaust-Überlebende nun sichtbar ehren

 15.07.2025