Zeitgeschichte
Das NS-Dokumentationszentrum lädt zu zwei interessanten Veranstaltungen ein. Am Dienstag, 22. Februar, geht es am Max-Mannheimer-Platz 1 in einem Gespräch von Rosa von der Schulenburg und Michael Krejsa um »John Heartfield im Spannungsfeld von Kultur und Politik 1928–1957«. Am Mittwoch, den 23. Februar, gibt es vor Ort sowie online eine Buchvorstellung des Werkes Jan Bazuin – Tagebuch eines Zwangsarbeiters. Der Band ist im Verlag C. H. Beck erschienen. An der Veranstaltung nehmen teil der Historiker und Leiter der wissenschaftlichen Abteilung des NS-Dokumentationszentrums, Paul-Moritz Rabe, von dem das Nachwort stammt, die Illustratorin Barbara Yelin sowie der Sohn Leon Bazuin, mit dem sein Vater nie über seine Erfahrungen während des Kriegs und in Deutschland gesprochen hat. Beide Veranstaltungen beginnen um 19 Uhr. Weitere Informationen und Anmeldemodalitäten finden sich online auf der Webseite des NS-Dokumentationszentrums (www.nsdoku.de) oder sind telefonisch abzufragen unter 089/233-67000. ikg
Biografie
Wie kein Zweiter hat sich der Historiker Philipp Lenhard mit der Biografie des Soziologen Friedrich Pollock (1894–1970) beschäftigt und dazu ein Buch über »Die graue Eminenz der Frankfurter Schule« publiziert. Gleichzeitig ist er Projektleiter für »Friedrich Pollock: Gesammelte Schriften in sechs Bänden«. Am Donnerstag, 24. Februar, 19 Uhr, stellt er diesen »Meilenstein der deutsch-jüdischen Geistesgeschichte« vor, einen Fabrikantensohn, der das Privateigentum abschaffen wollte, einen Ökonomen, der sich an der Börse verzockte, einen Kommunisten, der den Marxismus für anachronistisch hielt, kurz: einen kritischen Intellektuellen. Eine schriftliche Anmeldung für diese Veranstaltung in der Evangelischen Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Straße 24, ist online erforderlich unter https://www.evstadtakademie.de/veranstaltung/friedrich-pollock/. ikg
Sprache
»Worte finden. Sensible Sprache in Provenienzforschung und im musealen Kontext« ist der Titel einer digitalen Vortragsreihe im Lenbachhaus. Am Donnerstag, 24. Februar, 18 Uhr, gibt es eine Gesprächsrunde zum Thema »Mehr als Worte. Sensible Sprache im Kulturbereich«. Daran nehmen teil die Kulturvermittlerin Julia Yael Alfandari, Doreen Mende (Staatliche Kunstsammlungen Dresden), Seggen Mikael (DisCheck), Matthias Mühling (Lenbachhaus) und Mirjam Zadoff (NS-Dokumentationszentrum). Es moderiert Melanie Wittchow. Die Veranstaltung wird auf dem YouTube-Kanal des Lenbachhauses ausgestrahlt. ikg
Jiddisch
Die Europäische Janusz Korczak Akademie in München und das Yiddish Center beim World Jewish Congress in Vilnius laden gemeinsam ein zu einer Online-Reihe »Einführung in die Jiddische Kultur«. Am Montag, den 28. Februar, um 18 Uhr geht Mordechai Juschowski der Frage nach: »Warum ist Jiddisch im 21. Jahrhundert notwendig?« und stellt dabei fest, dass die Sprache als Volks- und Nationalsprache eine Barriere gegen die Assimilation und ein Bindeglied zwischen Religiosität und Säkularismus darstellt. Gleich anschließend am Dienstag, den 1. März, um 19 Uhr findet mit dem Ethnomusikologen und Musiker Zisl Slepovitch in englischer Sprache ein Vortrag über »Klezmer Music« statt. Die Teilnahme an dieser Webinar-Reihe mit dem Titel »A massldike sho mit jiddish – eine glückliche Stunde mit Jiddisch« ist kostenlos. Eine vorherige schriftliche Anmeldung ist jedoch erforderlich unter der E-Mail-Adresse anmeldung@ejka.org. ikg