München

Würzburg, Literatur, Dachau

Blumen und Kerzen zum Gedenken an die Opfer der Messerattacke in Würzburg Foto: imago images/HMB-Media

Würzburg

Hohen Respekt zollt IKG-Präsidentin Charlotte ­Knob­loch jenen Menschen, die sich dem Messerstecher von Würzburg mutig und selbstlos in den Weg gestellt haben. »Ihr Eingreifen«, sagte sie, »hat noch Schlimmeres verhindert.« Unabhängig vom genauen Motiv des Täters, der drei Menschen ermordete und sieben teils lebensgefährlich verletzte, müsse alles getan werden, um derartige Exzesse soweit wie möglich zu verhindern. Der öffentliche Raum, so Charlotte Knobloch, müsse ein sicherer Raum bleiben. ikg

Literatur

In der Reihe »Literarische Zimmerspaziergänge« stellt der Literaturwissenschaftler Dirk Heißerer eine weitere jüdische Persönlichkeit der schreibenden Zunft vor. Ab 4. Juli kommt auf YouTube Wissenswertes über den Schriftsteller, Revolutionär und Politiker Ernst Toller (1893–1939) hinzu. Die Reihe, die jeden Monat mit einem weiteren Porträt fortgesetzt wird, ist ein Beitrag des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde zum Jahresthema »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Sie ist ohne Voranmeldung zugänglich. ikg

Holocaust

Im Begleitprogramm zur aktuellen Ausstellung Ende der Zeitzeugenschaft hält Markus Roth, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz-Bauer-Institut für Geschichte und Wirkung des Holocaust in Frankfurt/Main, am Dienstag, 6. Juli, 19 Uhr, online einen Vortrag über »Frühe Zeugnisse zum Holocaust – Themen und Formen«. Dabei spielen Dokumentationsinitiativen, die bereits mit dem Einsetzen der nationalsozialistischen Verfolgung in Amsterdam, Wilna, Warschau und andernorts begonnen wurden, eine wichtige Rolle. Roth ist Mitherausgeber des 2021 im Metropol-Verlag erschienenen Buches Von der letzten Zerstörung. Die Zeitschrift »Fun letstn churbn« der Jüdischen Historischen Kommission in München 1946–1948. Der Vortrag läuft unter www.youtube.com/nsdoku. ikg

Dachau

Der Dachau-Überlebende Abba Naor machte den Auftakt, jetzt folgt Peter Johann Gardosch im zweiten digitalen Zeitzeugengespräch der KZ-Gedenkstätte Dachau. Das Gespräch findet am 1. Juli um 18.30 Uhr statt und wird live auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte übertragen. Der heute 91-jährige Holocaust-Überlebende wurde im Juni 1944 mit einem Transport aus dem Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz ins Lager Kaufering III deportiert. Befreit wurde er am 29. April 1945 durch amerikanische Truppen. Das Gespräch führt die Leiterin der Gedenkstätte, Gabriele Hammermann. Zuschauer haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen. ikg

Kabbala

Am Mittwoch, den 7. Juli, lädt die Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) um 18 Uhr zu einem Vortrag von George Y. Kohler zum Thema »Die Kabbalah in der Wissenschaft des Judentums«. Kohler ist Professor für neuzeitliche jüdische Religionsphilosophie und Direktor des Joseph-Carlebach-Instituts an der Bar-Ilan-Universität in Ramat Gan. Eine Anmeldung per E-Mail unter juedische.geschichte@lrz.uni-muenchen.de ist unbedingt erforderlich. Danach erhält man den Zugangscode. ikg

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025