Ob er seine roten Turnschuhe zur Jewrovision nach Karlsruhe mitnehmen wird, weiß er noch nicht. Aber die Songs, die er beim Special Act performen wird, stehen bereits fest: Der Sänger, Schauspieler und das Teenie-Idol Gil Ofarim wird die Zeit zwischen den Auftritten der Kids und dem endgültigen Urteil der Jury überbrücken.
Für ihn ist jeder Auftritt ein Teil seines Weges, meint Gil: »Es gibt keine schlechten oder gute. Von vermeintlich schlechten Auftritten lernt man ja auch.« Der Sänger erinnert sich immer noch an das Konzert, das er während einer Bundestagswahl gegeben hat, die die SPD mit dem Kanzlerkandidaten Gerhard Schröder gewann.
Konzert Zum Konzert kamen kaum Fans: »Wahrscheinlich wollten die Väter ihre Töchter nicht zum Konzert bringen, sondern lieber die Wahl im Fernsehen verfolgen«, meint der 34-Jährige. An so einem Tag sollte man lieber keine Konzerte geben, hat Gil Ofarim daraus gelernt.
Vor den Auftritten empfindet er immer ein Grundkribbeln, »wie Schmetterlinge im Bauch«. Das ist für ihn wichtig, diesen Adrenalinschub braucht er. Das müsse man als Künstler akzeptieren, die Red-Bull-Dose könne man allerdings weglassen, sagt Gil.
Sein Tipp an die Kids: »Singt und tanzt mit ganzem Herzen. Nehmt die Juroren nicht zu ernst und zieht euren Stiefel durch.« Sie seien auch nur Menschen, die keineswegs besser sind als andere – nur eben schon länger dabei. Als der Vater von zwei kleinen Kindern das erste Mal Juror bei der Jewrovision war, war der Sänger »geplättet« von dem, was da aufgeführt wurde. Beim Betrachten der Musikvideos dachte Gil, so erinnert er sich, nur: »Wow: – so viele talentierte Menschen!