Event

Wir sind Israel

Ballon zeigen: Solidarität mit Israel Foto: Uwe Steinert

Sacha Stawski hat ein Ziel: Er hat sich vorgenommen, dass eine Million Menschen in Deutschland sich im Rahmen des Israeltags am 8. Mai zum jüdischen Staat bekennen. »Als Symbol der Versöhnung, als Manifest politischer Ethik und als couragiertes Signal für andere Länder«, erklärt der Vorstandsvorsitzender des Vereins »ILI – I like Israel« und Organisator des Israeltags.

Allzu weit entfernt ist Stawski von diesem Ziel nicht. In diesem Jahr wird Israel in insgesamt mehr als 62 deutschen Städten mit seinen blau-weißen Symbolen für einen Tag lang wieder deutlich sichtbar. Seit der Gründung des Vereins 2003 bekennen sich von Jahr zu Jahr mehr Bürger am Israeltag zum jüdischen Staat und demonstrieren so ihre Sympathie für das Land. Ob in Form von Ausstellungen, Konzerten, Vorträgen in Gemeinderäumen oder Infoständen in Fußgängerzonen – die teilnehmenden Orte bilden am Israeltag ein großes buntes Netz zu Ehren des Landes.

schirmherrschaft Wie bereits im vergangenen Jahr findet der Israeltag auch dieses Mal wieder unter der Schirmherrschaft von Zentralratspräsident Dieter Graumann statt. Für ihn ist die Unterstützung der Aktion eine Herzensangelegenheit: »Jahr für Jahr ist es aufs Neue beeindruckend und tief bewegend, wie in ganz Deutschland das Zeichen von Solidarität und Verbundenheit mit dem jüdischen Staat anlässlich seines Geburtstages gesetzt wird«, sagt Graumann.

Und auch Yakov Hadas-Handelsman, Botschafter des Staates Israel in Deutschland, tritt für die Aktion ein: »Der ILI-Tag bietet in ganz Deutschland die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen und gemeinsam zu feiern.« Die Veranstaltung sende ein positives Signal an alle deutschen Israelfreunde und an alle Menschen im jüdischen Staat, so Hadas-Handelsman.

vielfalt In Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln, Hamburg und Berlin zum Beispiel werden Zehntausende Menschen erwartet, die ihrer Solidarität mit Israel Ausdruck verleihen wollen. Besonders engagiert werden dabei wieder die örtlichen jüdischen Gemeinden, die Deutsch-Israelische Gesellschaft und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sein. Straßenfeste, Konzerte, Partys, Essstände – all das gehört zur Vielfalt dessen, was der Israeltag zu bieten hat.

Doch nicht allein in den Großstädten wird der Israeltag begangen. Auch kleinere wie Bad Dürrheim, Unterbergen und Welzheim lassen am 8. Mai den jüdischen Staat hochleben. »Eine einzigartige Aktion«, nennt ILI-Vorstandsvorsitzender Sacha Stawski die Veranstaltung. »Wenn es so weitergeht, knacken wir in ein paar Jahren die Millionen-Marke.«

Eine Übersicht über die Teilnehmerstädte findet sich hier: www.i-like-israel.de

Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

von Katrin Richter  01.05.2025

Frankfurt

Zwischen den Generationen

2020 führten Jugendliche gemeinsam mit Überlebenden der Schoa ein »Zeitzeugentheater« auf. Nathaniel Knops Dokumentarfilm »Jetzt?« zeigt dessen Entstehung und feierte nun Premiere

von Eugen El  01.05.2025

Berlin

Für mehr Sichtbarkeit

Wenzel Michalski wird Geschäftsführer des Freundeskreises Yad Vashem. Eine Begegnung

von Christine Schmitt  30.04.2025

Hanau

Das zarte Bäumchen, fest verwurzelt

Vor 20 Jahren gründete sich die jüdische Gemeinde – zum Jubiläum wurde eine neue Torarolle eingebracht

von Emil Kermann  30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Berlin

Bebelplatz wird wieder zum »Platz der Hamas-Geiseln«

Das Gedenkprojekt »Platz der Hamas-Geiseln« soll laut DIG die Erinnerung an die 40 in Geiselhaft getöteten Israelis und an die 59 noch verschleppten Geiseln wachhalten

 28.04.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Abschluss der Namenslesung vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ist für den Abend ein Gedenken mit Totengebet und Kranzniederlegung geplant

 28.04.2025