1700 Jahre jüdisches Leben

Wiesbadener Synagoge wird digital rekonstruiert

Die 1938 zerstörte Synagoge soll als virtuelle Realität visualisiert werden

 10.02.2021 11:32 Uhr

Synagoge in Wiesbaden, um 1870 Foto: Stadtarchiv Wiesbaden

Die 1938 zerstörte Synagoge soll als virtuelle Realität visualisiert werden

 10.02.2021 11:32 Uhr

Ein fotorealistisches 3D-Modell der 1869 im maurischen Stil erbauten und in der Pogromnacht 1938 zerstörten Synagoge soll im Rahmen des Projekts »Perspektivwechsel« der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden entstehen.

Der Verein »321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland« fördert das Projekt gemeinsam mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und dem Kulturamt der hessischen Landeshauptstadt, wie die Wiesbadener Gemeinde mitteilte.

BILDUNG »›Perspektivwechsel‹ wird einen Beitrag zur historischen Bildung leisten, und gleichzeitig kann man dank der neuen Techniken auch etwas über jüdisches Leben lernen«, sagt Jacob Gutmark, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden. Die Umsetzung werde vom Stadtarchiv Wiesbaden unterstützt.

Die Ergebnisse des virtuellen Rekonstruktionsprojekts sollen Ende 2021 präsentiert werden.

Die Wiesbadener Synagoge soll als Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) visualisiert werden. »Augmented Reality bedeutet, dass Interessierte das 3D-Modell der Synagoge mithilfe eines mobilen Endgeräts am Ort betrachten können«, erklärt Steve Landau, Geschäftsführer der Wiesbadener Gemeinde. Mithilfe von 3D-Brillen soll die Synagoge außerdem von allen Seiten betrachtet und virtuell betreten werden können.

GEDENKEN An den ehemaligen Standort der Synagoge erinnerte lange kaum etwas. Seit 2011 steht an diesem Ort eine Gedenkstätte für die ermordeten Wiesbadener Juden.

Das Projekt »Perspektivwechsel« ist Teil des bundesweit stattfindenden Festjahres »1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«. Die Ergebnisse werden laut Wiesbadener Gemeinde Ende 2021 präsentiert werden können. ja

Berlin/Potsdam

Zentralrat der Juden erwartet Stiftung für Geiger-Kolleg im Herbst

Zum Wintersemester 2024/25 soll sie ihre Arbeit aufnehmen

 26.07.2024

Potsdam

Neuer Name für das Abraham Geiger Kolleg bekannt geworden

Die Ausbildungsstätte für liberale Rabbiner soll nach Regina Jonas benannt werden

 26.07.2024

Berlin

Wegner besucht verwüstetes israelisch-palästinensisches Lokal

Das Restaurant wurde vergangene Woche verwüstet

 26.07.2024

Düsseldorf

Sägen, fräsen, bohren

Im Südwesten der Stadt betreibt die Gemeinde eine metallverarbeitende Behindertenwerkstatt

von Stefan Laurin  25.07.2024

Ausstellung

Olympioniken im KZ Buchenwald

Auf dem Ettersberg bei Weimar treffen unterschiedlichste Biografien aufeinander

von Matthias Thüsing  25.07.2024

Berlin

Große Räume für große Träume

Hillel zieht von Neukölln nach Kreuzberg

von Joshua Schultheis  25.07.2024

Olam

Für die Kids

Der Senat unterstützt das Jugendzentrum der Jüdischen Gemeinde zu Berlin mit 450.000 Euro

von Christine Schmitt  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Leipzig

Sachbeschädigung an jüdischer Einrichtung

Der Tatverdächtige wurde nach der Tat verhaftet und ist inzwischen wieder auf freiem Fuß

 24.07.2024