Die Lehrer an den Schulen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin sollen am Donnerstag in einen ganztägigen Warnstreik treten. Dazu aufgerufen hat die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), nachdem alle Aufforderungen an den Vorsitzenden der Gemeinde zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bisher unbeantwortet geblieben sind, wie der Sprecher des GEW-Landesverbandes Berlin, Markus Hanisch, am Dienstag sagte.
Seit Jahren forderten die Lehrkräfte an den jüdischen Schulen Berlins, dass die Jüdische Gemeinde mit der Gewerkschaft einen Tarifvertrag abschließe. Bisher gebe es an den Schulen keine verlässlichen Regelungen der Arbeits- und Einkommensbedingungen und keine demokratische Beteiligung der Beschäftigten, so Hanisch.
Tarifverhandlung Die letzte Aufforderung zu Tarifverhandlungen sei am 3. Mai an den Gemeindevorstand gegangen, sagte der GEW-Sprecher. Den ersten Versuch zu Verhandlungen startete die Gewerkschaft laut Hanisch bereits 2015. Dieser sei damals mit dem Hinweis auf gemeindeeigene Regelungen zurückgewiesen worden.
Die GEW fordert nach eigenen Angaben eine Bezahlung auf dem Niveau, das auch für die Tarifbeschäftigten des Landes Berlin gilt. Dabei sei die Gewerkschaft bereit, Besonderheiten der Jüdischen Gemeinde zu beachten, heißt es. Der Warnstreik betrifft das Moses-Mendelssohn-Gymnasium in Mitte und die Heinz-Galinski-Grundschule in Charlottenburg. epd