ORD

Vorstand bestätigt

Rabbiner der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands bei ihrem Treffen in der Synagoge Hannover Foto: Marco Limberg

Der Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz (ORD) ist auf der turnusmäßigen Mitgliederversammlung am vergangenen Sonntag in Hannover für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden. Wie die ORD mitteilte, gab es eine »überwältigende Mehrheit« für die Rabbiner Avichai Apel aus Frankfurt, Rabbiner Zsolt Balla aus Leipzig und Rabbiner Yehuda Pushkin aus Stuttgart.

Gleichzeitig fanden auch die Wahlen für den Vorstandsbeirat statt, in den die Rabbiner David Geballe aus Duisburg, Shimon Großberg aus Hanau, Ariel Kirzon aus Potsdam und Julian-Chaim Soussan aus Frankfurt gewählt wurden.

vertrauen »Wir freuen uns sehr über die Bestätigung unserer bisher geleisteten Arbeit und das uns entgegengebrachte Vertrauen, unseren Einsatz für ein blühendes Leben in Deutschland weiter fortzusetzen«, hieß es in dem Statement der ORD.

»Es gibt viel zu tun, und die Herausforderungen sind immens angesichts des Krieges in der Ukraine, der Betreuung und Begleitung von jüdischen Flüchtlingen in einer Zeitphase wachsender gesellschaftlicher Polarisierung, grassierenden Antisemitismus und Israelhasses, ob von links, rechts oder von muslimischer Seite, oftmals beeinflusst durch ein falsches Nahostnarrativ, sowie eines wachsenden Drucks auf die Möglichkeit, seine Religion frei auszuüben und zu praktizieren.«

Man wolle sich weiterhin »aktiv für den Schutz der Religionsfreiheit, die Bekämpfung von Antisemitismus und Israelhass sowie einen hierzulande unverkrampften Umgang mit jüdischem Leben« einsetzen.

Der ORD gehören 55 Mitglieder an. Das Rabbinat für Deutschland mit Sitz in Köln wurde 2003 als Organ des Zentralrats der Juden in Deutschland gegründet mit dem Ziel, sich für das jüdische Leben sowie den Erhalt jüdischer Tradition und Vorschriften einzusetzen. ja

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025