Kompakt

Verdienstkreuz, Gruß, Geld

Meldungen aus den Gemeinden

 21.05.2021 11:44 Uhr

Peter Finkelgruen Foto: imago stock&people

Meldungen aus den Gemeinden

 21.05.2021 11:44 Uhr

Verdienstkreuz
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat dem Kölner Schriftsteller und Journalisten Peter Finkelgruen im Namen des Bundespräsidenten das Bundesverdienstkreuz verliehen. Ausgezeichnet wurde der in Shanghai geborene, in Prag und Israel aufgewachsene und seit 1963 in Köln lebende Autor für seine Lebensleistung zur Aufklärung von Naziverbrechen. Finkelgruen bekannte, dass er anfangs gezögert habe, als Jude diese Auszeichnung anzunehmen. Aber er verstehe das Bundesverdienstkreuz als Auszeichnung für seinen 13-jährigen Kampf (1988–2001) um die Verurteilung des Mörders seines Großvaters Martin. rk

Gruß
Mit einer Botschaft für den Frieden beteiligen sich die Verkehrsbetriebe in Kassel am Jubiläumsjahr »1700 Jahre jüdisches Leben«. Seit wenigen Tagen fährt eine Straßenbahn mit dem Gruß »Schalom« und den Porträts jüdischer Persönlichkeiten durch die Stadt. Mit der Aktion solle auf den wachsenden Antisemitismus und auf Vorurteile aufmerksam gemacht werden, sagt Markus Hartmann, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Kassel. »Je mehr Menschen sich mit der Geschichte des Judentums und Israels auseinandersetzen, desto weniger haben Verschwörungstheorien, Falschinformationen und Hass eine Chance«, zitiert ihn die »Hessische Niedersächsische Allgemeine« in ihrem Bericht. Die Bahn soll dank Spenden 14 Monate durch Kassel fahren. ja

Geld
Das Hessische Informations- und Kompetenzzentrum gegen Extremismus (HKE) fördert den Aufbau einer digitalen Plattform zur Vermittlung jüdischen Lebens der Gegenwart in Hanau. Das teilte die Jüdische Gemeinde Hanau mit. Im Zuge von Corona habe man der großen Nachfrage nach Führungen für Studenten, Erzieher und für Schulen digital entsprechen wollen, erklärt Oliver Dainow, Geschäftsführer der Gemeinde. Die Überlegung war, ein interessantes und abwechslungsreiches Angebot zu schaffen, das sowohl interaktive als auch partizipative Elemente beinhalte. »So wurde die Idee zu ›Judentum digital‹, einer digitalen Plattform mit lokalem Bezug, geboren«, sagte Dainow. Das Online Angebot soll im Juni dieses Jahres offiziell an den Start gehen. ja

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