Jom Haazmaut

Unterstützung in Corona-Zeiten

Johannes Guagnin Foto: Marco Limberg

»Wir wollen auch in dieser Zeit Ansprechpartner für Freunde und Unterstützer sein«, betont Johannes Guagnin, Hauptdelegierter des Jüdischen Nationalfonds – Keren Kayemeth LeIsrael (KKL), was derzeit schwierig ist. Außerdem müssen manche Arbeiten gerade während des Lockdown weitergehen«, weiß Guagnin.

Waldpflege Die israelischen Wälder werden zurzeit für die trockene Jahreszeit »fit gemacht«. Außerdem überprüfen Fachleute Baumschäden, die ein Sturm Mitte März angerichtet hat, damit abgeknickte Bäume keine Gefahr für Spaziergänger sind. Durch den vielen Regen im vergangenen Jahr sind seltene Blumen und Pflanzen gewachsen, die kartiert werden müssen. Gleichzeitig müssen die Schädlings-Populationen der Borkenkäfer und Pinienprozes­sionsspinner kontrolliert werden.

Auch die WIZO hat sich neuen Herausforderungen zu stellen, berichtet Nicole Faktor, Präsidentin von WIZO Deutschland. »Durch die Beschränkungen mussten in Israel unsere 180 Kindertagesstätten geschlossen werden«, die 6.000 Mitarbeiter wurden teils unbezahlt nach Hause geschickt – »wir haben es aber als einzige NGO geschafft, einen Überbrückungskredit zur Absicherung anzubieten«.

Hinzu komme ein Anstieg der häuslichen Gewalt, WIZO gehörte bei der Sensibilisierung für dieses Thema schon immer zu den Vorreitern. Krisen sind die WIZO-Frauen gewohnt, »nun ist die ganze Welt in einer Notsituation«.

»Wir sind kreativ, wir pflegen unsere Kontakte und rücken näher zusammen.« Nicole Faktor, WIZO-Präsidentin

Geld zu sammeln, werde jetzt nicht leichter, zumal Veranstaltungen im Moment nicht möglich sind. »Aber wir sind kreativ, wir pflegen unsere Kontakte und rücken näher zusammen«, sagt Faktor. »Der Austausch mit den anderen Frauen ist sehr intensiv, wir haben unzählige WhatsApp-Gruppen.«

Holocaust-Überlebende Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen brauchen durch die Corona-Pandemie besonderen Schutz. Keren Hayesod spendet daher Schutzmasken sowie Kleidung und bietet psychologische Unterstützung für Holocaust-Überlebende, die in Israel durch das Projekt Amigour betreut werden.

Die Wohltätigkeitsorganisation unterstütze das Projekt »seit vielen Jahren«, sagt Sammy Endzweig, Vorsitzender von Keren Hayesod Deutschland. »In der aktuellen Corona-Krise ist es wichtig, dass wir uns um die Holocaust-Überlebenden und um bedürftige Senioren in Israel kümmern. Sie sind besonders gefährdet. Daher werden unsere Spenden derzeit gezielt dafür eingesetzt, sodass sie besser mit der Situation zurechtkommen.«

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