Berlin

Trauer um Vera Friedländer

Vera Friedländer sel. A. Foto: imago

Die Schriftstellerin Vera Friedländer, die sich als Mädchen an einer erfolgreichen Protestaktion gegen die Nazis beteiligte und später als Zwangsarbeiterin in einer Schuhfabrik versklavt wurde, ist tot.

Die Autorin starb am Freitag im Alter von 91 Jahren bei Berlin, wie der Verlag Das Neue Berlin unter Berufung auf ihren Sohn Ulrich Schmidt am Sonntag bestätigte. Zuvor hatte die Zeitung »junge Welt« berichtet.

KULTURVEREIN Die Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins Berlin hatte in ihrem 2016 erschienenen autobiografischen Werk »Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander« (Das Neue Berlin) über ihr Schicksal berichtet.

Zahlreiche Mitglieder der Familie der 1928 in Woltersdorf bei Berlin geborenen Autorin wurden von den Nationalsozialisten deportiert und unter anderem in den Konzentrationslagern Auschwitz und Theresienstadt ermordet.

1943 forderte sie bei den Protesten in der Berliner Rosenstraße die Freilassung ihrer Mutter und anderer jüdischer Frauen.

Als 15-Jährige beteiligte sie sich an einer erfolgreichen Protestaktion gegen die Nazis. Im März 1943 forderte sie zusammen mit ihrem Vater und anderen Beteiligten bei den Protesten in der Berliner Rosenstraße die Freilassung ihrer Mutter und anderer jüdischer Frauen. Sie waren bei der sogenannten Fabrikaktion in der Gestapo-Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten worden.

WARSCHAU Nach dem Studium der Germanistik an der Humboldt-Universität wurde sie Professorin für Deutsch an der Universität Warschau. Sie gründete später in Berlin eine Sprachschule, die seit 30 Jahren vornehmlich Einwanderer aus Osteuropa unterrichtet.

Außerdem sprach sie immer wieder in Schulen und öffentlichen Veranstaltungen.  dpa

Hamburg

Architekturwettbewerb kann beginnen

Bundestag gibt finanzielle Mittel in Höhe von 13,2 Millionen Euro für die neue Bornplatzsynagoge frei

 05.12.2023

Geschichte

Emanzipation und Verfolgung

Der Justizpalast in München zeigt eine Ausstellung über jüdische Juristinnen

von Nora Niemann  05.12.2023

Kino

Eine unmenschliche Familienidylle

Im Filmtheater am Sendlinger Tor wurde »The Zone of Interest« über Rudolf Höß gezeigt

von Ellen Presser  05.12.2023

Berlin

Festliche Stimmung beim Chanukka-Basar, Spenden für Kibbuzim

Hunderte kamen in die Pestalozzistraße

von Imanuel Marcus  04.12.2023

Familie

Schwere Tage

Jonathan wurde in die israelische Armee eingezogen – seine Frau Sarah erwartet ihr erstes Kind. Ein Treffen in Zeiten von Ungewissheit und Sorge

von Mascha Malburg  03.12.2023

Porträt der Woche

»Ich bin da«

Simone Pelikan hat sich nach einem Koma in ihrer Jugend zurück ins Leben gekämpft

von Christine Schmitt  03.12.2023

Köln

Friedenskundgebung sorgt für Kritik

Abraham Lehrer sagt Teilnahme wegen fehlender Distanzierung der Veranstaltung von den Terrorangriffen der Hamas ab

 30.11.2023

Frankfurt

Schmuck und Süßes für den guten Zweck

Viele Gäste kamen zum WIZO-Basar in den Saal der Jüdischen Gemeinde

von Laura Vollmers  30.11.2023

Koblenz

Synagoge in Sicht

Seit zehn Jahren hofft die Kultusgemeinde auf ein neues Haus, nun wurden die Pläne vorgestellt

von Christine Schmitt  30.11.2023