Mitzvah Day

Tag der guten Tat

Werben für den Mitzvah Day Foto: Marco Limberg

Der 19. November steht ganz im Zeichen der guten Tat, denn in knapp zwei Wochen ist wieder »Mitzvah Day«. In diesem Jahr möchte der Zentralrat der Juden in Deutschland unter dem Motto »Gutes tun tut gut« ein Zeichen gegen die wachsende politische Spaltung und Entsolidarisierung setzen.

Allein in Deutschland werden in rund 40 Städten jüdische Gemeinden und Organisationen – zum Teil in Kooperation mit nicht-jüdischen Institutionen – soziale und ökologische Projekte verwirklichen. Tausende Freiwillige besuchen Einrichtungen für Senioren, Flüchtlinge oder behinderte Menschen und reinigen Parks, Friedhöfe oder Spielplätze.

Umwelt Zentralratspräsident Josef Schuster erklärte: »Es gibt in unserer Gesellschaft nach wie vor viel gelebte Solidarität und ehrenamtliches Engagement. Dafür stehen auch unsere jüdischen Gemeinden. Am Mitzvah Day sind jedes Jahr Tausende Freiwillige in besonders schönen Aktionen für hilfsbedürftige Menschen oder für unsere Umwelt aktiv. Diesen Einsatz können wir gar nicht hoch genug schätzen.«

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Zentralrats, Daniel Botmann, werden Mitarbeiter des Zentralrats der Juden in diesem Jahr im Franziskanerkloster in Berlin-Pankow in der Suppenküche helfen. Für die Unterhaltung der Gäste wird die Klezmer-Band »Jossif Gofenberg & Friends« sorgen.

Das hebräische Wort »Mitzvah« bedeutet »Gebot« und umgangssprachlich »gute Tat«. Der Zentralrat der Juden koordiniert den bundesweiten Mitzvah Day seit fünf Jahren. 2016 waren 2000 Freiwillige in rund 120 Aktionen engagiert. Der Zentralrat der Juden unterstützt die Gemeinden in der Vorbereitung ihrer Projekte. ja

Berufung

Schau mal, wer da hämmert

Sie reparieren, organisieren, helfen – und hören zu: Hausmeister von Gemeinden erzählen, warum ihre Arbeit als »gute Seelen« weit mehr ist als ein Job

von Christine Schmitt  21.11.2025

Mitzvah Day

Im Handumdrehen

Schon vor dem eigentlichen Tag der guten Taten halfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralrats bei der Berliner Tafel, Lebensmittel zu prüfen

von Sören Kittel  20.11.2025

Misrachim

»Selbst vielen Juden ist unsere Kultur unbekannt«

Ihre Familien kommen aus Marokko, Libyen, Irak und Aserbaidschan. Ein Gespräch über vergessene Vertreibungsgeschichten, sefardische Synagogen und orientalische Gewürze

von Joshua Schultheis, Mascha Malburg  20.11.2025

Sachsen-Anhalt

Judenfeindliche Skulptur in Calbe künstlerisch eingefriedet

Die Kunstinstallation überdeckt die Schmähfigur nicht komplett. Damit soll die Einfriedung auch symbolisch dafür stehen, die Geschichte und den immer wieder aufbrechenden Antisemitismus nicht zu leugnen

 19.11.2025

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Ehrung

»Gräben aufgerissen«

Der Preis Augsburger Friedensfest ehrt Personen, die sich um ein friedvolles Miteinander der Religionen bemühen. Jetzt ging er an Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Er äußert sich bei der Verleihung kritisch

von Christopher Beschnitt  18.11.2025

Leipzig

Henriette Goldschmidt: Feministin der ersten Stunde

Sie wollte Frauen durch Bildung und Erwerbstätigkeit mehr Unabhängigkeit ermöglichen: Henriette Goldschmidt eröffnete in Leipzig die erste »Hochschule für Frauen«. Vor 200 Jahren wurde sie geboren

von Katharina Rögner  17.11.2025

Judenhass

Charlotte Knobloch warnt: Zukunft jüdischen Lebens ungewiss

Die Hintergründe

 16.11.2025

Porträt der Woche

Bühne und Heimweh

Emiliia Kivelevich inszeniert Theater zwischen Kunst, Glaube und Migration

von Christine Schmitt  16.11.2025