düsseldorf

Synagoge Bochum: Prozess wegen versuchter Brandstiftung startet

Das eigentliche Ziel des Anschlags sollte die Bochumer Synagoge sein Foto: attentione

Rund zehn Monate nach dem Brandanschlag nahe einer Synagoge in Bochum hat am Dienstag vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf der Prozess gegen einen Deutsch-Iraner begonnen. Er muss sich wegen versuchter Anstiftung zur schweren Brandstiftung und versuchter Brandstiftung verantworten. (AZ: III-6 StS 1/23)

Der 36-jährige Mann soll im November vergangenen Jahres von einem Auftraggeber im Iran aufgefordert worden sein, einen Molotow-Cocktail auf eine Synagoge zu werfen, wie das Oberlandesgericht mitteilte.

Er habe die gut überwachte Bochumer Synagoge als Anschlagsziel erkundet, aus Furcht vor Entdeckung von einem Angriff auf das jüdische Gotteshaus jedoch abgesehen, erläuterte das Gericht. Stattdessen habe er den Brandsatz auf das daneben gelegene Schulgebäude geworfen. Zuvor habe er versucht, einen Bekannten als Mithelfer zu gewinnen.

An der Schule entstanden ein Rußschaden an einem Fensterrahmen und ein Brandschaden an der Dämmung des Gebäudes. Der Beschuldigte befindet sich seit Mitte November 2022 in Untersuchungshaft. Das Gericht setzte zunächst elf Hauptverhandlungstermine bis Ende November fest. epd

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025