Frankfurt/Main

Streit um Rettungsweg

Frankfurter U-Bahnline 5 Foto: dpa

Die Jüdische Gemeinde Frankfurt hat die Pläne der Stadt zum Umbau des U-Bahnhofs Musterschule kritisiert. Nach jetzigem Stand werde er Einspruch gegen das Planfeststellungsverfahren einlegen, sagte Leo Latasch, Sozialdezernent der jüdischen Gemeinde.

Beim Treffen des Ortsbeirats 3 wies Latasch darauf hin, dass die Stadt noch nicht geklärt habe, wie Rettungsfahrzeuge nach dem Umbau die jüdische Lichtigfeld-Schule in der Hebelstraße erreichen könnten. Sollte die Stadt in den kommenden Wochen nicht das Gespräch mit der jüdischen Gemeinde suchen, könne er die geplanten Umbaumaßnahmen nicht zulassen.

Erreichbarkeit Mehrere Kommunalpolitiker äußerten Verständnis für den Unmut der Frankfurter Gemeinde. Gerhard Brandt (FDP), Mitglied des Ortsbeirats, nannte es erschreckend, dass die Stadt bis jetzt noch nicht Kontakt zur Jüdischen Gemeinde aufgenommen habe. Bernhard Maier, Grünen-Fraktionsvorsitzende im Ortsbeirat 3, betonte, wie wichtig es sei, dass die Schule weiterhin störungsfrei erreichbar sein könne.

»Wir nehmen die Bedenken der jüdischen Gemeinde ernst und werden diese mit Herrn Latasch besprechen«, erklärte Beate Menger, Referentin des Grünen-Verkehrsdezernenten Stefan Majer. Sie wies allerdings auch darauf hin, dass das Planfeststellungsverfahren noch nicht eröffnet worden sei.

Station Anlass der Verstimmungen zwischen Gemeinde und Stadt ist der oberirdische Ausbau der Stationen entlang der Stadtbahnlinie U5. Ziel der Arbeiten ist der Einsatz von neuen Stadtbahnen, die das barrierefreie Ein- und Aussteigen ohne Höhenunterschied ermöglichen.

Nach dem Ausbau der Station Musterschule wird die Hebelstraße, in der die Lichtigfeld-Schule ihren Sitz hat, über die Eckenheimer Landstraße nicht länger befahrbar sein, weswegen Rettungsfahrzeugen der Zugang zur Schule im Notfall blockiert werden würde. ja

Frankfurt

Lust auf jüdisches Wissen

Die traditionsreiche Jeschurun-Religionsschule ist bereit für die Zukunft

von Eugen El  23.06.2025

Interview

»Jeder hilft jedem«

Eliya Kraus über schnelle Hilfe von »Zusammen Frankfurt« und mentale Unterstützung

von Katrin Richter  23.06.2025

Leipzig

Tausende Gäste bei Jüdischer Woche

Veranstalter waren die Stadt Leipzig in Kooperation mit dem Ariowitsch-Haus

 23.06.2025

Berlin

Eine Erfolgsgeschichte

Jubiläum: Die Jüdische Traditionsschule Berlin feiert 20-jähriges Bestehen – ein Blick zurück

von Detlef David Kauschke  23.06.2025

NRW

Fenster in die Gemeinden

Ein Marathon: Die Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr bieten mehr als 80 Veranstaltungen in zehn Städten

von Helmut Kuhn  23.06.2025

Taglit

Zehn Tage, die bleiben

Vor 25 Jahren wurde die Organisation, die junge Leute nach Israel bringt, gegründet. In »Clärchens Ballhaus« wurde gefeiert

von Katrin Richter  22.06.2025

München

Vor dem Vergessen bewahren

Experten diskutierten die Frage, inwiefern die biografische Forschung neue Perspektiven auf jüdische Geschichte und Kultur eröffnet

von Luis Gruhler  21.06.2025

Porträt der Woche

Die Stimme erheben

Yossi Herzka engagiert sich bei »KlimaStreik« und möchte Theaterdramaturg werden

von Gerhard Haase-Hindenberg  21.06.2025

Thüringen

Fundstücke mit Haken und Ösen

Erstmals und vorerst einmalig wurden in Erfurt vier neu gefundene Stücke aus dem mittelalterlich-jüdischen Schatz vorgestellt

von Esther Goldberg  20.06.2025