Frankfurt/Main

Sportplatz beschmiert

Foto: Imago

Die Laufbahn und die Rasenfläche eines Fußballvereins im Frankfurter Ostend sind offenbar in der Nacht zu Sonntag mit antisemitischen Schmähungen beschmiert worden. Auf die grüne Tartanbahn haben Unbekannte mit weißer Farbe den Spruch »Lauf Jude, Lauf!« gesprüht. Auf der Rasenfläche ist ein großes weißes Hakenkreuz zu sehen.

Es könnte eine Schmähung der jüdischen Sportler sein, meint der Präsident von Makkabi Deutschland und Makkabi Frankfurt, Alon Meyer. Der Verein habe sich vor Kurzem aus einigen ehemaligen Makkabi-Fußballspielern gegründet. Es sei daher nicht auszuschließen, dass ihnen dieser Schriftzug gelte. Bislang handele es sich allerdings »um reine Vermutungen«, sagte Meyer der Jüdischen Allgemeinen.

Gymnasium Hit Radio Frankfurt meldete, dass neben dem Sportplatz im Frankfurter Ostend auch auf der Mauer eines Gymnasiums Hakenkreuze gefunden wurden. Die Polizei fahnde derzeit nach den Unbekannten – offenbar gebe es bereits eine heiße Spur, vermeldet der Rundfunksender.

Betroffen sei das Riedberg-Gymnasium. Dort könnte die Farbe dem Täter zum Verhängnis werden, heißt es in dem Bericht. Der Täter habe die Hakenkreuze in Gold auf der Mauer hinterlassen. Die Fahnder glauben, dass sie den Verursacher möglicherweise kennen.

Noch keine Spur gebe es laut Rundfunkbericht zu den Tätern von der Ostparkarena. Diese zerschnitten dort beide Tornetze und sprühten Hakenkreuze, Symbole und Parolen auf den Rasen, die Spielerbänke und die Laufbahn. Wie Makkabi-Chef Meyer sagte, seien die Spiele daraufhin am Sonntag abgesagt worden.

sportamt Journal Frankfurt meldet, dass aufgrund der antisemitischen Schmierereien der Sportplatz, den der FFC Olympia und der FC Gudesding für ihre Spiele nutzen, erst einmal gesperrt sei. »In diesem Ausmaß habe ich das noch nicht erlebt«, zitiert Journal Frankfurt Marcus Benthien vom Sportamt Frankfurt.

Derzeit untersuche eine Firma die Schäden – der Kunstrasen müsse möglicherweise erneuert werden, heißt es laut Bericht. Das Sportamt wie auch der den Ostpark-Platz nutzende FC Gudesding wollen Anzeige erstatten.

Die Schmierereien am Gymnasium seien schon entfernt worden, vermeldet das Journal. Schulleiter Helmut Kühnberger habe bereits Anzeige erstattet. ja

Tu beAw

»Es war Liebe auf den ersten Blick«

Barbara und Reinhard Schramm sind seit fast 60 Jahren verheiratet. Ein Gespräch über lange Ehen, Glück und Engagement

von Blanka Weber  20.08.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebende Renate Aris wird 90

Aris war lange stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz und Präsidiumsmitglied des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden. 1999 gründete sie den ersten jüdischen Frauenverein in den ostdeutschen Bundesländern

 20.08.2025

Ehrung

Ravensburger-Stiftung ehrt Bildungsstätte Anne Frank mit Preis

Es werde eine herausragende Bildungsinitiative gewürdigt, teilte die Stiftung mit

 20.08.2025

Würdigung

Ein echter Freund

Der ehemalige Zentralratspräsident Dieter Graumann hat viel bewirkt für das jüdische Leben in Deutschland. Nun ist er 75 geworden. Eine persönliche Gratulation von TV-Moderatorin Andrea Kiewel

von Andrea Kiewel  20.08.2025

Weimar

Akkordeon und Drums

Seit 25 Jahren veranstaltet der Komponist Alan Bern den Yiddish Summer – auch diesmal mit vielen Bands und Workshop

von Blanka Weber  19.08.2025

Trauma

Familienforschung

Im Jüdischen Museum München ist die Ausstellung »Die Dritte Generation« zu sehen

von Ellen Presser  19.08.2025

Projekt

Erhalten und sichtbar machen

Die ErinnerungsWerkstatt erforscht auf dem Neuen Israelitischen Friedhof jüdische Schicksale und bewahrt sie vor dem Vergessen

von Ellen Presser  18.08.2025

Münster

Wenn Musik tatsächlich verbindet

Wie ein Konzert die seit der Schoa getrennte Familie des berühmten Komponisten Alexander Olshanetsky wiedervereinte

von Alicia Rust  18.08.2025

Sachsen-Anhalt

Szenische Lesung zu jüdischer Familie Cohn in Wörlitz

Während der szenischen Lesung werde die Historie der beiden jüdischen Persönlichkeiten Moritz von Cohn und Julie von Cohn-Oppenheim mit einer Zeitreise ins 18., 19. und 20. Jahrhundert dargestellt

 18.08.2025