Makkabi

Sportlicher Meilenstein

Ein Team mit Sportsgeist: Mitglieder des neu gegründeten Makkabi-Vereins in Saarbrücken Foto: Makkabi/ Hasan Aljoma

»Schabbat Schalom aus Saarbrücken« – der Post auf dem Instagram-Kanal von Makkabi Deutschland war kürzlich nicht nur ein freundlicher Gruß zum Wochenende. Es war der erste Gruß des neu gegründeten Makkabi-Vereins in der Hauptstadt des Saarlandes und somit mehr als nur ein Wegweiser in der Geschichte des jüdischen Sportvereins.

»Mit der Gründung wird ein wichtiges Zeichen für Vielfalt, Toleranz und den Kampf gegen Antisemitismus, Hass und Hetze gesetzt. Die ersten beiden Sportarten, Schach und Armdrücken, die der sich in Gründung befindende Sportverein anbieten wird, haben eine lange und wechselvolle Tradition«, hieß es in einer Pressemitteilung von Makkabi.

Nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 und der massiven Zunahme antisemitischer Vorfälle auch in Deutschland sei die »integrative Rolle des Sports wichtiger denn je«. Auch mit Blick auf anstehende sportliche Events wie die Maccabiah 2025 freue sich Makkabi über den Zuwachs und die Neugründung.

»Die Gründung von Makkabi Saarland ist ein bedeutsamer Meilenstein, der nicht nur das sportliche Spektrum erweitert«, sagte Alon Meyer, der Präsident von Makkabi Deutschland. Besonders freute sich Meyer über die Teilnahme von Reinhold Jost, dem saarländischen Minister für Inneres, Bauen und Sport. »Seine Anwesenheit als Gründungsmitglied ist von großer Bedeutung und unterstreicht die Wichtigkeit dieses Meilensteins.«

Auch für Jost hatte die Anwesenheit bei der Gründung von Makkabi Saarland Priorität. Sie habe einen »historischen Stellenwert für unsere schöne Heimat«. »Das Sportland Saarland wird dadurch nicht nur noch vielfältiger, wir setzen damit auch gerade angesichts der Ereignisse und Entwicklungen in jüngster Vergangenheit ein äußerst wichtiges Zeichen.«

Im Sport gehöre jeder dazu, es gebe keine Grenzen, die die Menschen voneinander trennen. Eliran Kendi ist Kandidat für den Vorsitz des Vereins. Er sagt: »Ich bin stolz darauf, Teil dieser wegweisenden Initiative zu sein, die eine vielfältige und integrative Sportgemeinschaft fördert und entschlossen gegen Antisemitismus kämpfen wird.«

Evgenij Mrinski, Geschäftsführer der Synagogengemeinde Saar und Trainer für Schach und Armdrücken, betont: »Mit der Gründung von Makkabi Saarland setzen wir einen weiteren Meilenstein, jüdisches Leben im Saarland sichtbar zu machen. Durch inklusive Sportangebote wie Schach oder Armdrücken sollen interkultureller Dialog sowie soziale Teilhabe von Menschen mit Behinderung gefördert werden. Jeder ist als Mitglied herzlich willkommen!« ja

Porträt

Tragischer Macher

Heute vor 100 Jahren wurde Werner Nachmann geboren. Viele Jahre lang prägte er das deutsche Nachkriegsjudentum. In Erinnerung bleibt er allerdings für etwas anderes

von Michael Brenner  12.08.2025

Berlin

Amnon Barzel im Alter von 90 Jahren verstorben

Von 1994 bis 1997 leitete Barzel die Abteilung Jüdisches Museum im damaligen Berlin Museum. Er setzte sich für dessen rechtliche Eigenständigkeit ein.

 12.08.2025

Erinnerungszeichen

Schicksal und Gedenken

Auszubildende von »Münchner Wohnen« recherchieren in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat Biografien

von Luis Gruhler  11.08.2025

Mannheim

»Ich wurde behandelt wie ein Täter«

Ein Palästina-Aktivist attackierte Benny Salz, den früheren Gemeindevorsitzenden, vor den Augen der Polizei

von Ralf Balke  11.08.2025

Berlin

Wegen israelischer Zeitung beleidigt

In einem Bus auf der Linie M19 wurde am Freitag ein Passagier angriffen, weil er eine israelische Zeitung auf dem Handy las

 11.08.2025 Aktualisiert

München

Eine zweite Familie

Vor anderthalb Jahren wurde die Zaidman Seniorenresidenz eröffnet – mittlerweile hat sie sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt

von Luis Gruhler  10.08.2025

Berlin

Expressionisten in der jüdischen Galerie

Teilnehmer des Kunstateliers Omanut präsentieren ihre Werke – inspiriert von einem Besuch im Brücke-Museum

von Alicia Rust  10.08.2025

Tu beAw

»Es war Liebe auf den ersten Blick«

Barbara und Reinhard Schramm sind seit fast 60 Jahren verheiratet. Ein Gespräch über lange Ehen, Glück und Engagement

von Blanka Weber  10.08.2025

Porträt der Woche

»Ich brauche den Input«

Regina Potomkina ist Grafikdesignerin, studiert Kunst und liebt Surrealismus

von Eugen El  10.08.2025