München

Solly Ganor, Golda Meir

Meldungen aus der IKG

 27.08.2020 09:25 Uhr

Solly Ganor sel. A. (1928–2020) Foto: Stiftung Bayerische Gedenkstätten

Meldungen aus der IKG

 27.08.2020 09:25 Uhr

Solly Ganor

Der Holocaust-Überlebende und Zeitzeuge Solly Ganor ist tot. Er starb vor wenigen Tagen in Tel Aviv im Alter von 92 Jahren. Solly Ganor wurde 1928 im litauischen Kovno geboren. Sein Martyrium begann 1941 mit dem Einfall der deutschen Truppen in Litauen. Als Jude musste er gemeinsam mit seiner Familie in das Ghetto in Kaunas, wo er viele seiner Angehörigen verlor. Von Kaunas wurde Ganor anschließend in das KZ Stutthof bei Danzig und von dort aus in das Außenlager Landsberg-Kaufering des KZs Dachau deportiert, wo er unter menschenunwürdigen Bedingungen Zwangsarbeit verrichten musste, jedoch überlebte. Sein Versprechen, das er einst im Ghetto Kaunas gegeben hatte, dass alle, die den Holocaust überleben, für die Nachwelt Zeugnis ablegen sollen, erfüllte Solly Ganor auf bemerkenswerte Weise. So suchte er stets den Dialog mit Jugendlichen und sprach als Zeitzeuge vor Schulklassen in Israel, Deutschland, den USA und Kanada. Darüber hinaus trat Solly Ganor auch als Autor auf. Sein Buch Das andere Leben, in dem er seine Kindheit im Holocaust beschreibt, ist eines der bedrückendsten Zeugnisse des Holocaust. ikg

Golda Meir

Ein ganz besonderes cineastisches Erlebnis verspricht die Dokumentation Golda (Hebräisch mit deutschen Untertiteln) über Israels legendäre Ministerpräsidentin Golda Meir. Sie stand von 1969 bis 1974 an der Spitze des Staates und war entscheidend an der Weichenstellung im Nahostkonflikt beteiligt. Der Film, der von »Seret International« in Kooperation mit der Kulturabteilung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern am 10. September um 21.15 Uhr in den City Kinos gezeigt wird, verwendet bisher völlig unbekanntes Filmmaterial. Aufgrund der begrenzten Platzkapazität ist eine Anmeldung direkt über das Kino notwendig, telefonisch unter 089/591983 oder online unter city-kinos.de/events/. ikg

Berlinale

»Wie zehn Städte in einer«

Die Komponistin Dascha Dauenhauer über ihre Heimatstadt, die Arbeit an »Golda« und das Filmfestival

von Katrin Richter  15.02.2025

Gemeinden

Musik, Theater, Lesungen

Für jeden etwas dabei: Der Zentralrat der Juden stellt sein Kulturprogramm vor

von Christine Schmitt  13.02.2025

Tu Bischwat

Von der Krone bis zur Wurzel

Das Neujahrsfest der Bäume ist eine Umarmung der Natur. Was verbinden Jüdinnen und Juden mit diesem Tag? Eine Umfrage

von Brigitte Jähnigen, Christine Schmitt, Heike Linde-Lembke, Katrin Richter  13.02.2025

Berlin

Gedenkort für früheres jüdisches Altenheim gefordert

Die Einrichtung stand dort, wo sich heute das Haus der Statistik befindet

 11.02.2025

Aufruf

Bündnis »Zusammen für Demokratie« startet bundesweite Aktion

Ein breites Bündnis setzt auf Banner mit klaren Botschaften - auch der Zentralrat der Juden in Deutschland macht mit

 11.02.2025

Pädagogik

»Synergien schaffen«

Shila Erlbaum über die nächste Fachtagung der Religionslehrer, didaktische Fragen und Feedback

von Katrin Richter  10.02.2025

Düsseldorf

Verlegerin der ersten Stunde

Gemeinsam mit ihrem Mann gab Lilli Marx das »Jüdische Gemeindeblatt für die Britische Zone« heraus. Nun zeigt eine Ausstellung die Lebensgeschichte der Publizistin

von Jan Popp-Sewing  09.02.2025

Porträt der Woche

Die Rohstoff-Rebellin

Viktoria Kanar hat eine Firma gegründet, um Textilabfall zu recyceln

von Gerhard Haase-Hindenberg  09.02.2025

Ortstermin

Warum ein syrischer Kurde in Freiburg ein israelisches Restaurant eröffnet hat - trotz allem

Eine Geschichte von Mut und Haltung

von Anja Bochtler  09.02.2025