Gemeindewahl

Seit 1985 im Amt

Charlotte Knobloch Foto: dpa

Charlotte Knobloch ist für weitere vier Jahre in ihrem Amt als Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München bestätigt worden. Knobloch wurde in der konstituierenden Sitzung am 18. Juli vom 15-köpfigen Vorstand einstimmig wiedergewählt. Ihre Stellvertreter sind Judith Epstein und Michael Fischbaum.

Dem Vorstand, der in den Wahlen am 12. und 15. Juli ermittelt wurde, gehören darüber hinaus Andreas Beck, Ilan Birnbaum, Maurice Brodski, Maria Druker, Silla Kalmanowicz, Guy Katz, Ariel Kligman, Marian Offman, Abi Pitum, Talia Presser, Peter Snopkowski sowie Vera Szackamer an. Die Verteilung der Ressorts werde in der ersten Sitzung nach der Sommerpause vorgenommen, heißt es aus der IKG.

Amtszeit Knobloch steht der Israelitischen Kultusgemeinde seit 1985 vor. In ihre Amtszeit fällt vor allem der Bau des jüdischen Gemeindezentrums. Am 7. Juni 2006 wurde sie als Nachfolgerin von Paul Spiegel zur Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland gewählt. Seit 2003 ist sie Vizepräsidentin des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC), seit 2005 Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses (WJC).

In Deutschland gehört Knobloch zu den Mitbegründerinnen der deutschen Sektion der Women’s International Zionist Organisation (WIZO) und war Schatzmeisterin des Jüdischen Frauenbundes in Deutschland. Die 79-Jährige ist Trägerin des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und erhielt 2010 diese Auszeichnung mit Stern, die höchste zivile Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland.

Die Analyse und Bekämpfung des zuletzt wieder spürbar zunehmenden Antisemitismus in Deutschland – insbesondere in Form von offener Israelfeindlichkeit in der breiten Mitte der Gesellschaft – sei eine zentrale Herausforderung der kommenden Jahre, wird sie nicht müde zu betonen. Gleiches gelte für die entschlossene Abwehr nicht hinnehmbarer Einschränkungen des verfassungsrechtlich garantierten Grundrechts auf Religionsfreiheit.

Frühzeitig und vehement verwies Knobloch immer wieder darauf, den Kampf gegen Rechtsextremismus und islamistischen Terror unvermindert fortzusetzen. Der gerade vorgestellte Verfassungsschutzbericht 2011 des Bundeskriminalamtes führe diese Notwendigkeit einmal mehr alarmierend vor Augen.

Ziel ihrer nächsten Amtszeit in München werde es sein, die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte zu sichern und auszubauen.

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Fachtagung

Ein geschützter Raum

Was passiert, wenn alte Traumata angesichts neuen Terrors wieder hochkommen? In Frankfurt tauschten sich Therapeuten, Sozialarbeiter und Schoa-Überlebende aus

von Mascha Malburg  18.12.2025

Neuerscheinung

Mit Emre und Marie Chanukka feiern

Ein Pixi-Buch erzählt von einem jüdischen Jungen, der durch religiöse Feiertage Verständnis und Offenheit lernt

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Безопасность

»Ни одно еврейское мероприятие не должно быть отменено«

После трагедии в Сиднее президент Центрального совета евреев Германии Йозеф Шустер обращается с личным посланием ко всем евреям Германии: не позволяйте отнять у вас радость Хануки

von Йозеф Шустер  18.12.2025

Meinung

Unsere Antwort ist Leben!

Chanukka ist das beharrliche Bestehen darauf, dass Mord und Terror nicht das letzte Wort haben. Ein Kommentar zum Terroranschlag von Sydney

von Jan Feldmann  18.12.2025

Hamburg

»Strong. Jewish. Here.«

Der Jugendkongress 2026 der ZWST setzt ein bewusstes Zeichen des Selbstbewusstseins und der Präsenz

von Imanuel Marcus  18.12.2025

Umbenennung

Medien: Berlin erhält Yad-Vashem-Straße

Ein neues Holocaust-Gedenken mitten im Berliner Regierungsviertel - Ein Teilabschnitt der Dorotheenstraße soll künftig den Namen der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem tragen. Die zweite Umbenennung in kurzer Zeit

 18.12.2025