Ehrung

Scopus Award 2014 verliehen

Erich Sixt, Iris Berben, Regine Sixt und Menachem Ben-Sasson (v.l.) bei der Gala im Jüdischen Museum Berlin Foto: PR

Es ist eine von zahlreichen Auszeichnungen und Preisen, die das Ehepaar Erich und Regine Sixt bislang entgegennehmen konnte. Doch der »Scopus Award«, so sagten es beide bei der festlichen Verleihung am 4. Februar im Glashof des Jüdischen Museums Berlin, sei ihnen eine »ganz besondere Ehre«. Mit dieser höchsten nichtakademischen Auszeichnung der Hebräischen Universität Jerusalem und dessen Freundeskreises wurde das Münchner Unternehmerehepaar für sein bedeutendes gesellschaftliches Engagement, seinen Einsatz für das deutsch-israelische Verhältnis und seinen philanthropischen Beitrag ausgezeichnet.

Die Laudatoren des Abends waren Patricia Riekel, Chefredakteurin des Gesellschaftsmagazins BUNTE, und Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Patricia Riekel würdigte das soziale Engagement von Regine Sixt, die unter anderem rund 40 Hilfsprojekte für Kinder weltweit betreibt und damit für viele »das Prinzip Hoffnung« verkörpere: »Regine fühlt sich vom Schicksal reich beschenkt, und deswegen will sie der Gesellschaft etwas zurückgeben«, sagte die Chefredakteurin.

sozialverantwortung Salomon Korn sprach über die unternehmerische Sozialverantwortung, die Erich Sixt auszeichne. Er habe sich mit dem wachsenden geschäftlichen Erfolg seines global tätigen Unternehmens zunehmend sozial engagiert. Korn charakterisierte Sixt als Menschen mit Liebe zur Philosophie, reicher Lebenserfahrung und großem Weitblick.

Und wie seine Ehefrau Regine fühle er sich Israel eng verbunden, beide hätten das Land oft bereist, so Korn. Vor allem aber fühlten sie sich der deutschen Geschichte verpflichtet, sie handelten im Bewusstsein, dass den Deutschen »aus der Vergangenheit eine Verantwortung für Israels Sicherheit erwächst«.

Korn hob hervor, dass der Scopus Award mehr sei als eine Ehrung, weit mehr als ein Dank für großzügige Spendentätigkeit. Damit würden zwei Menschen ausgezeichnet, »die aus dem Bewusstsein heraus, privilegiert zu sein, aus Dankbarkeit für das eigene Wohlergehen und aus der Verantwortung der Gemeinschaft gegenüber Gutes tun«.

dankbarkeit Regine und Erich Sixt nahmen die Ehrung »in tiefer Dankbarkeit und voller Demut« entgegen: Es verstärke ihre Verpflichtung, den Auftrag der Hebräischen Universität sowohl in Deutschland als auch weltweit zu unterstützen. Regine Sixt versprach, auch weiterhin »aktiv an der Verständigung mit dem wunderbaren Volk der Juden zu arbeiten, meinen Beitrag für Israel zu leisten«.

Unter den mehr als 200 Gästen des Abends, durch den Moderatorin Sabine Christiansen führte, waren unter anderem Professor Menachem Ben-Sasson, Präsident der Hebräischen Universität Jerusalem, Israels Botschafter Yacov Hadas-Handelsman, Verlegerin Friede Springer, Sängerin Vicky Leandros und Designerin Jette Joop.

preisträger Gekommen waren ehemalige Preisträger des Scopus Award, wie Charlotte Knobloch, Präsidentin der IKG München und Oberbayern, und Schauspielerin Iris Berben, die Vorsitzende des Vereins »Freunde der Hebräischen Universität Jerusalem in Deutschland« ist. Vom Vorstand des Freundeskreises waren unter anderem Judith Epstein und Lala Süsskind mit dabei.

Der Scopus Award ist nach dem Skopusberg, der Gründungsstätte der Universität, benannt. Er wird als Anerkennung an Persönlichkeiten verliehen, »die mit ihren herausragenden Tätigkeiten und mit ihrem Streben nach Bestleistungen ihre besondere Verbundenheit zur Universität Jerusalem und dem Staate Israel ausdrücken«.

Der Erlös der Benefizveranstaltung im Jüdischen Museum kommt dem neu gegründeten Sixt Fund for Brain Research for Children zugute. Der Fonds fördert Projekte im Bereich der Hirnforschung.

München

Anschlag auf jüdisches Zentrum 1970: Rechtsextremer unter Verdacht

Laut »Der Spiegel« führt die Spur zu einem inzwischen verstorbenen Deutschen aus dem kriminellen Milieu Münchens

 02.05.2025

Auszeichnung

Margot Friedländer erhält Großes Verdienstkreuz

Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer erhält das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik. Steinmeier würdigt ihr Lebenswerk als moralische Instanz

 02.05.2025

Sehen!

Die gescheiterte Rache

Als Holocaust-Überlebende das Trinkwasser in mehreren deutschen Großstädten vergiften wollten

von Ayala Goldmann  02.05.2025 Aktualisiert

Berlin

Tage im Mai

Am Wochenende beginnt mit »Youth4Peace« ein Treffen von 80 jungen Erwachsenen aus 26 Ländern. Sie wollen über Frieden und Demokratie sprechen. Auch Gali und Yuval aus Israel sind dabei

von Katrin Richter  01.05.2025

Frankfurt

Zwischen den Generationen

2020 führten Jugendliche gemeinsam mit Überlebenden der Schoa ein »Zeitzeugentheater« auf. Nathaniel Knops Dokumentarfilm »Jetzt?« zeigt dessen Entstehung und feierte nun Premiere

von Eugen El  01.05.2025

Berlin

Für mehr Sichtbarkeit

Wenzel Michalski wird Geschäftsführer des Freundeskreises Yad Vashem. Eine Begegnung

von Christine Schmitt  30.04.2025

Hanau

Das zarte Bäumchen, fest verwurzelt

Vor 20 Jahren gründete sich die jüdische Gemeinde – zum Jubiläum wurde eine neue Torarolle eingebracht

von Emil Kermann  30.04.2025

20 Jahre Holocaust-Mahnmal

Tausende Stelen zur Erinnerung - mitten in Berlin

Selfies auf Stelen, Toben in den Gängen, Risse im Beton - aber auch andächtige Stille beim Betreten des Denkmals. Regelmäßig sorgt das Holocaust-Mahnmal für Diskussionen. Das war schon so, bevor es überhaupt stand

von Niklas Hesselmann  30.04.2025

KZ-Befreiungen

Schüler schreibt über einzige Überlebende einer jüdischen Familie

Der 18-jährige Luke Schaaf schreibt ein Buch über das Schicksal einer Jüdin aus seiner Heimatregion unter dem NS-Terrorregime. Der Schüler will zeigen, »was Hass und Hetze anrichten können«

von Stefanie Walter  29.04.2025