Makkabiade

Schweizer Fußballer sagen ab

Die Absage der Schweizer Fußballmannschaften beeinträchtigt die Deutschland-Makkabiade im Mai nicht. Er bedauere diese Entscheidung, sagte Makkabi-Deutschland-Präsident Alon Meyer, aber das Turnier sei dadurch nicht gefährdet. Grund für die Absage war nach Auskunft des Schweizer-Makkabi-Chefs Ronny Bachenheimer die Ansetzung von Spielen auch am Schabbat.

»Offizielle Aktivitäten unter der Makkabi-Flagge am Schabbat – da machen wir nicht mit«, sagte Bachenheimer dem Online-Magazin Tacheles. Ob der Sportler Schabbat hält oder nicht, sei seine Privatsache, aber offiziell sei der »Schabbat als Ruhetag unantastbar«, teilte der Verein auf seiner Facebook-Seite mit. Man sei bei der Einladung davon ausgegangen, dass nur am Sonntag oder Montag gespielt würde.

Religionsvielfalt Für Alon Meyer zeige die Absage »die heutige Kultur- und Religionsvielfalt. Jeder übt seine Religion aus, wie er es für richtig hält, und das ist vollkommen in Ordnung«, sagte er der Jüdischen Allgemeinen. Auch in Deutschland handhaben die Makkabi-Vereine das Spielgeschehen unterschiedlich. Während in München die Makkabi-Fußballer grundsätzlich am Schabbat nicht spielen, wäre es beispielsweise in Frankfurt mit allein 23 Jugendmannschaften gar nicht praktikabel, Spiele nur am Sonntag und in der Woche auszutragen.

»Wir müssen einfach sehen, dass wir uns hier in Deutschland in einem weitgehend christlich geprägten Land befinden, dem wir uns ein Stück weit anpassen müssen«, sagte Meyer. Selbst in Israel würden komplette Spieltage am Schabbat stattfinden.

planung »Selbstverständlich respektieren wir die Entscheidung«, so Meyer weiter. »Wir wollten die Sportler aus der Schweiz als Geste des guten Willens auf unsere Reise mitnehmen, aber wir sind in unserer Turnierplanung nicht abhängig von der Schweizer Mannschaft.« Der Turniermodus könne sehr variabel gestaltet werden.

Die ersten nationalen Makkabi-Spiele seit 20 Jahren finden vom 13. bis 16. Mai in Duisburg statt. Es werden rund 400 Sportler aus Deutschland und aus Österreich erwartet. ja

Berlin

»Berlin verneigt sich«

Zwei Monate nach ihrem Tod wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in Berlin gewürdigt. Der Bundespräsident mahnt vor Politikern und Weggefährten, das Erbe der Jahrhundertfrau weiterzutragen

von Alexander Riedel  09.07.2025 Aktualisiert

Engagement

Verantwortung übernehmen

Erstmals wurde der Fritz-Neuland-Gedächtnispreis verliehen. Die Auszeichnung erhielten der Jurist Andreas Franck und die AG PRIOX der bayerischen Polizei

von Luis Gruhler  09.07.2025

Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst

»Wir müssen gewachsene Strukturen erhalten«

ZWST-Projektleiter Erik Erenbourg über ein besonderes Jubiläum, fehlende Freiwillige aus Deutschland und einen neuen Jahrgang

von Christine Schmitt  09.07.2025

Essen

Vier Tage durch die Stadt

Der Verein Kibbuz Zentrum für Kunst, Kultur und Bildung führte 20 Jugendliche einer Gesamtschule an jüdische Orte. Die Reaktionen überraschten den Projektleiter

von Stefan Laurin  09.07.2025

Berlin

Millionenförderung für jüdisches Leben

Die sogenannten Staatsleistungen machten dabei fast 8,9 Millionen Euro in dieser Summe aus. Als Zuwendung für personelle Sicherheitsleistungen flossen den Angaben zufolge 6,1 Millionen Euro

 09.07.2025

Magdeburg

Staatsvertrag zur Sicherheit jüdischer Gemeinden geändert

Die Änderung sei durch den Neubau der Synagogen in Magdeburg und Dessau-Roßlau vor rund zwei Jahren sowie durch zu erwartende Kostensteigerungen notwendig geworden

 09.07.2025

Berliner Philharmonie

Gedenkfeier für Margot Friedländer am Mittwoch

Erwartet werden zu dem Gedenken langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde Friedländers sowie Preisträgerinnen und Preisträger des nach ihr benannten Preises

 08.07.2025

Mittelfranken

Archäologen entdecken erste Synagoge Rothenburgs wieder

Erst zerstört, dann vergessen, jetzt zurück im Stadtbild: Die erste Synagoge von Rothenburg ob der Tauber ist durch einen Zufall wiederentdeckt worden. Ihre Überreste liegen aber an anderer Stelle als vermutet

von Hannah Krewer  08.07.2025

Biografie

»Traut euch, Fragen zu stellen«

Auch mit 93 Jahren spricht die Schoa-Überlebende Eva Szepesi vor Schülern. Nun hat sie ein Bilderbuch über ihre Geschichte veröffentlicht

von Alicia Rust  06.07.2025